Olpe. Holly wurde unter Sperrmüll in Rumänien gefunden. Martin Rütter sucht jetzt ein neues Zuhause für die hübsche Hündin aus dem Tierheim Olpe.
Holly ist intelligent, sportlich und liebenswert. Trotzdem sucht die eineinhalbjährige Mischlingshündin schon seit über einem Jahr ein neues Zuhause. „Ich verstehe es wirklich nicht“, meint Tierpfleger Marcel Lohmann vom Tierheim Olpe. Um für Holly nun endlich einen geeigneten Halter zu finden, hat sich das Tierheim Olpe an Hundeprofi Martin Rütter gewandt. In dem RTL-Format „Die Unvermittelbaren“ engagiert sich der Hundeprofi für scheinbar hoffnungslose Fälle. Für Fälle wie Holly.
Maddox aus dem Tierheim Olpe bereits bei „Die Unvermittelbaren“
Das Tierheim hat mit Martin Rütters Sendung bereits gute Erfahrungen gemacht: Hund Maddox fand in diesem Rahmen Anfang des Jahres ein neues Zuhause in Norddeutschland, nachdem der traumatisierte Rüde zweieinhalb Jahre auf seine Vermittlung gewartet hatte. Im Gegensatz zu Maddox ist Holly gesund, jung und zurückhaltend. Doch scheinbar schreckt genau diese Unsicherheit viele potenzielle Interessenten ab. „Holly wird im direkten Kontakt mit fremden Menschen panisch. Wenn Leute auf sie zugehen und sie streicheln möchten, setzt ihr Fluchtinstinkt ein“, sagt Marcel Lohmann. Reize, die sie nicht zuordnen kann, lösen bei ihr Stress aus. Dazu gehören Orte mit vielen Menschen, Lärm oder laute, spielende Kinder.
Ihre Ängstlichkeit lässt sich größtenteils auf ihre Vergangenheit zurückführen: Holly wurde als Welpe zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern auf einer Straße in Rumänien gefunden. Unter einem Haufen Sperrmüll hinter einer Tankstelle hatten die Hunde Schutz gesucht. Ohne Hilfe wären ihre Überlebenschancen gleich Null gewesen. „Wir arbeiten schon lange mit einer Tierschützerin in Rumänien zusammen, die die Hunde gerettet und versorgt hat. Als alle entwurmt, gechipt und geimpft waren, konnten sie ausreisen und sind schließlich zu uns ins Tierheim gekommen“, erzählt Lohmann. Alle Hunde konnten vermittelt werden. Bis auf Holly.
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Tierschutz-Hunde mit einer traurigen Vergangenheit brauchen oft Zeit, Geduld und Training. „Das ist den meisten Menschen leider zu anstrengend. Viele kommen mit dem Gedanken hierhin, dass der Hund ‘funktionieren’ muss. Er soll gesund, jung und ruhig sein und keine Probleme machen. Vermittlungen sind in den letzten Jahren sehr, sehr schwierig geworden“, meint Lohmann. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die Arbeit mit Holly absolut auszahlt. In dem einen Jahr hat sich Marcel Lohmann zu einer engen Bezugsperson für Holly entwickelt, von der sie gar nicht genug bespaßt oder gestreichelt werden kann. Auch mit Lohmanns Rüden Ares tollt sie gerne herum. „Ares ist ein sehr souveräner Rüde. Ein Hund wie Ares, an dem sich Holly orientieren kann, tut ihr auf jeden Fall gut.“
In einem Facebook- und Instagram-Video hat Martin Rütter kürzlich für Holly geworben. „Ich muss wirklich gestehen, bei Holly werde ich fast ein bisschen schwach“, so der Hundeprofi. Er verschleiert nicht, dass Holly „total verunsichert“ und „unglaublich skeptisch gegenüber Fremden“ ist, man aber durchaus eine Chance habe, „sich die Nähe zu erarbeiten“. „Aber: Das muss man auch wollen. Wir suchen einen Menschen, der wirklich Lust hat einem ängstlichen Hund eine Chance zu geben und sich darüber bewusst ist, dass man in den ersten Wochen nur rudimentären Kontakt haben wird.“ Gleichzeitig ist sich Martin Rütter sicher: „Wenn bei Holly einmal das Eis gebrochen ist, dann wird’s nett.“
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Im Netz hat Holly schon im Sturm die Herzen der Nutzer erobert. Kommentare wie „So ein entzückender Schatz, rührt mich grade zu Tränen“ zeigen, wie groß die Anteilnahme an Hollys Schicksal ist. Wenn sich von den Tausenden Holly-Fans ein hundeerfahrener Mensch meldet, könnte Holly ganz sicher eine Chance auf ein neues Zuhause bekommen. Ein Zuhause, wo sie Geduld, Verständnis und Liebe erfährt.
>>> VERMITTLUNG
Interessierte können sich beim Tierheim Olpe unter 02761/4600 oder mit Angaben der Kontaktdaten unter tierheimhund@mina-tv.de, Stichwort: Holly, melden.