Olpe. Die Familie Koch wird den Umbau des alten Schell-Werks zum Wohnpark angehen. Wie groß die Wohnungen werden? Und wie sieht es mit Parkplätzen aus?

Es ist ein ambitionierter Plan, den die Hotelier-Familie Koch mit dem ehemaligen Werk 1 der Olper Armaturenfabrik Schell verfolgt. Wie berichtet, wollen Kochs das leerstehende Industrie-Areal zu Wohnzwecken umnutzen und das historische Ziegelmauerwerk mit Wohnraum füllen. Vergangenen Mai präsentierte Seniorchef Hermann Koch die Pläne, und gleichzeitig startete die Markterkundung. Währenddessen nutzte die Familie Koch die Zeit, um Aufräum- und Entkernungsarbeiten zu starten. Und nun ist klar: Die Pläne werden umgesetzt. Hermann Koch: „Wir sind mit unseren Planungen natürlich genau in die Zinswende hineingeplatzt. Es ist derzeit eine nicht so einfache Situation – die Baupreise sind noch auf einem historischen Hochpunkt, die Zinsen aber deutlich gestiegen.“ Und dennoch sei die Nachfrage so stark, dass der Beschluss gefallen sei, die Umbaupläne umzusetzen. „Wir haben so viele feste Reservierungen, dass wir nun die Bauanträge einreichen und alles so umsetzen werden, wie wir es ursprünglich geplant haben.“ Im nächsten Jahr werde losgelegt und schon Ende 2024 sollen die ersten Wohnungen bezogen werden können.

+++ Lesen Sie auch: Wie die neuen Straßen im Gewerbepark heißen sollen +++

Ziegeloptik prägt die meisten Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Armaturenfabrik.
Ziegeloptik prägt die meisten Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Armaturenfabrik. © Privat

Mit dem Stadthotel Koch wird das Vorhaben nichts zu tun haben – die Geschwister Koch/Kullick haben die „StadtFinken Gmbh“ für das Projekt gegründet, angelehnt an die Finkenstraße, die zum einstigen Armaturenwerk führt. Wohnungen zwischen 40 und 160 Quadratmeter sollen hier entstehen, wobei diese in die alte Industriearchitektur integriert werden. Die Ziegeloptik wird zum großen Teil erhalten, ein Teil der 43 Wohnungen werden als Eigentum verkauft, ein Teil als Mietobjekt auf den Markt gebracht. Eine der vorhandenen Hallen, in denen einst Sanitärarmaturen für die ganze Welt produziert wurden, wird zur Tiefgarage umgenutzt.

Auch der ehemalige, sechsstöckige Verwaltungsbau der Firma wird zu Wohnungen umgebaut, außerdem soll ein Penthouse auf dem Flachdach entstehen. Die Familie Koch ist überzeugt vom Gelingen des Konzepts, das Wohnungen für Singles, für Paare, aber auch für Familien mit Kindern bietet. Autoverkehr auf dem ehemaligen Firmengelände soll nicht stattfinden, stattdessen soll das Areal als Lebensraum dienen.

Noch keine Pläne gibt es für die andere Hälfte des Areals, die Hallen, deren Rückseite an die Stellwerkstraße grenzen. Dies soll erst dann angegangen werden, wenn der erste Abschnitt komplett fertig ist. Was genau dort hinsoll, steht noch nicht fest. Hermann Koch: „Ideen dafür sind jederzeit willkommen.“ Einzelheiten zum Vorhaben sind auf der Homepage www.projektfinkenstrasse.de abrufbar.