Oberhundem. Der Panoramapark hat eine neue Attraktion. Eine rotierende Gondel für zwei Personen fliegt durch die Luft. Echt irre!

Hamsterrad - der Begriff steht für täglichen Stress, Hektik und Erfolgsdruck im Alltag. Das „Hamsterrad“, das sich seit gestern im Panoramapark dreht, bewirkt genau das Gegenteil: Entspannung und Freizeitspaß pur bei tollen Ausblicken. „Helios“ ist der korrekte Name des nagelneuen Fahrgeschäfts auf dem Eggenkopf, an der Bergstation des Panoramaparks. „Eine Weltneuheit“, sagt Park-Chef Ingo Hamm nicht ohne Stolz, denn bis auf den Prototypen in einem anderen Park gibt es diese Attraktion noch nirgendwo.

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Das „Hamsterrad“ ist ein Laufrad in einer geschlossenen, runden Gondel. Diese hängt an einem Schwenkarm, der sich wiederum um 360 Grad dreht. Die ein oder maximal zwei Personen in der „Hamstergondel“ bestimmen, wie schnell und in welche Richtung sich der Schwenkarm mit der Gondel dreht, je nachdem, wie schnell bzw. in welche Richtung sie auf dem Laufrad in der Gondel unterwegs sind. „Es funktioniert, salopp gesagt, wie ein Pedelec. Wenn man in die Pedale tritt, treibt man einen Elektromotor an“, erklärt Ingo Hamm. Beim „Helios“ werden die Pedale durch das Laufrad ersetzt. Ein weiteres Highlight: In 12 Metern Höhe kann man die Gondel am Schwenkarm selbst zum Stehen bringen und einen herrlichen Blick über den Panoramapark genießen.

Kerstin und Lucian Weichert aus Arnsberg am Einstieg zur Gondel mit dem Laufrad, recht Alexander Köpp am Bedienpult. 
Kerstin und Lucian Weichert aus Arnsberg am Einstieg zur Gondel mit dem Laufrad, recht Alexander Köpp am Bedienpult.  © WP | Volker Eberts

Die Besucher des Panoramaparks schauten bei der Premiere am Donnerstag noch ein bisschen skeptisch zu diesem neuen Ungetüm, aber nach der ersten Fahrt bzw. den ersten Runden waren sie begeistert. „Schön, aber anstrengend“, sagt Kerstin Weichert aus Arnsberg, Sohn Lucian (12) fand es „total entspannend“ und Weicherts Lebensgefährte Alex Köpp sagt: „Coole Sache und eine schöne Aussicht von da oben.“

Acht Jahre alt und mindestens 90 Zentimeter groß müssen die Mitfahrer in der Gondel sein. Bedient wird das „Selbstfahrergerät“ außen von einer dritten Person, die auf einer Bedienerplattform steht und mindestens 18 Jahre und 55 Kilogramm schwer sein muss. Sonst startet „Helios“ nicht. „Eine Sicherheitsfunktion, damit Kinder das Gerät erst gar nicht bedienen können“, erklärt Ingo Hamm. Zur Sicherheit gibt es in der Gondel und am Bedienpult natürlich einen Not-Aus-Knopf.

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Keine Frage, mit dem neuen Fahrgeschäft präsentiert der Panoramapark seinen Fans und Besuchern zur Halbzeit der Sommerferien ein neues Highlight, bewusst angeschafft für etwas ältere Kinder und Jugendliche. Die Zielgruppe des 80 Hektar großen Wildparks liegt eigentlich bei Familien mit Kindern von 2 bis 12 Jahren. Der Panoramapark, so Ingo Hamm, wolle aber auch älteren, zum Beispiel Geschwisterkindern, etwas bieten. Auch diese sollen sich am Eggenkopf auf keinen Fall langweilen.

Das „rotierende Hamsterrad“ ist nach „Bunny Loop“ und „Bunny Swing“, die vom gleichen Hersteller stammen und mit der gleichen Technik arbeiten, das dritte, neue Fahrgeschäft im Panoramapark. Rund 500.000 Euro hat der Park in diesem Jahr investiert. In wenigen Wochen wird die nächste Attraktion an den Start gehen, das frühere Waldtheater wird derzeit in eine Kletterlandschaft mit Ninja-Warrior-Parcours umgebaut.