Ennest. Tim Lohmüller (27) ist Werkzeugmechaniker-Azubi bei GEDIA in Attendorn. Sein Weg zeigt, dass Karriere nicht immer gradlinig verlaufen muss.
Tim Lohmüller hat lange nach seinem beruflichen Glück gesucht. Auf seinem Weg dahin nahm der 27-Jährige viele Abzweigungen. Einige schienen in Sackgassen geendet zu sein. Aber: Jede Abzweigung war wichtig und entscheidend. Denn jede Abzweigung zeigte ihm, was er in Zukunft nicht weiterverfolgen wollte. Er orientierte sich immer wieder neu und fand schließlich einen Weg, den er weitergehen wollte. Der Weg führte in zu „GEDIA“ nach Ennest. „Hier fühle ich mich wahrgenommen und geschätzt. Ich hoffe, dass meine Reise hier noch lange weitergeht“, meint Lohmüller. Er hat sein Glück gefunden.
Nachgeholtes Abitur, dann Studium an der FH Aachen
Lohmüller verlässt kurz vor dem Abitur die Schule. „Ich wollte ausziehen, arbeiten und Geld verdienen“, sagt er. Er macht mehrere Aushilfsjobs, bis er schließlich eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel beginnt. Schon währenddessen merkt er, dass ihn das nicht erfüllt. Trotzdem: Er beendet die Ausbildung. Im Anschluss daran entscheidet er sich dafür, doch noch sein Abitur am Berufskolleg nachzuholen. Mit Erfolg. Er schreibt sich für den Studiengang Elektrotechnik an der FH Aachen – seine Heimatstadt – ein. Nach einem Semester bricht er ab. „Mein Berufskolleg hatte einen wirtschaftlichen Schwerpunkt. Und die physikalischen Kenntnisse, die im Studium vorausgesetzt wurden, hatte ich nicht.“ Er versucht es nochmal mit BWL. Doch auch das macht ihn nicht glücklich. „Ich habe gemerkt, dass mir das Konzept von Uni nicht gefiel. Mit 500 Studenten in einem Saal zu sitzen, einer von vielen zu sein. Alles war so unpersönlich und anonym.“ Wieder eine Abzweigung, die in einer Sackgasse endet. Aber: Lohmüller lernt daraus.
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„Ich habe gemerkt, dass ich gerne etwas mit meinen Händen mache. Etwas schaffe“, sagt der 27-Jährige. Er informiert sich über verschiedene Berufsbilder im Handwerk und findet Gefallen an der Arbeit des Werkzeugmechanikers. Die Vorstellung, an Dreh-, Fräs-, Schleif- und Bohrmaschinen zu arbeiten, Werkzeuge herzustellen, zu warten und zu reparieren, gefällt ihm. Und er ist bereit, sein gewohntes Umfeld zu verlassen. „Ich wollte raus aus der Großstadt und raus dem Trubel. Ein Bekannter von mir wohnt in Attendorn. Dementsprechend wusste ich, dass hier ein sehr industriestarker Standort ist.“ Lohmüller suchte nach einem großen Unternehmen – und schickte gleich seine erste Bewerbung an GEDIA. „Ein Tag später bekam ich schon den Anruf für die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Und kurz darauf den Arbeitsvertrag“, erzählt er.
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Zum 15. August 2022 hat der 27-Jährige seine Ausbildung begonnen. Bei seiner Arbeit begeistern ihn vor allem die vielfältigen Tätigkeiten. Aber auch menschlich habe es schnell zwischen ihm und GEDIA „gefunkt“: „Ich fühle mich hier aufrichtig wertgeschätzt, auch wenn ich nur einer von 1000 Mitarbeitern bin. Mir wurde von vornherein vermittelt, dass ich wichtig und unersetzbar bin.“ Durch ein Kennenlernevent und ein Teambuilding-Seminar direkt zum Ausbildungsstart hat er schnell Anschluss zu anderen Auszubildenden gefunden. Aus Kollegen sind Freunde geworden. „Ich habe schnell gemerkt, dass Sauerländer gesellig sind“, meint Lohmüller und lacht. Schützenfeste hat er hier noch nicht besucht. Aber: Das kommt noch.
Für ihn sei es das erste Mal überhaupt in seinem Leben, dass er morgens aufstehe und sich auf die Arbeit freue. „Ich habe in dem letzten Jahr schon so viel mitgenommen und gelernt. Auch viel handwerkliches Geschick, das ich zuhause nutzen kann.“ Er hat das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Endlich eine Abzweigung gefunden zu haben, die nicht in einer Sackgasse endet.
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Der Unternehmens-Pass: GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH
- Mitarbeiter: 4400 (weltweit)
- Standorte: 9
- Branche: Automobilzulieferer
- Tarif: ja
- Arbeitszeit: verschiedene Arbeitszeitmodelle, überwiegend 37,5 Stunden pro Woche
- Arbeitsplatz: 10 Tage pro Monat Homeoffice (wo möglich), Kantine, klimatisierte Büros, flexible Arbeitszeiten (wo möglich), kostenfreies Mineralwasser
- Benefits: Betriebliche Altersvorsorge, Mitarbeiterangebote in verschiedenen Kategorien wie Sport, Reisen oder Freizeit
- Weiterbildungen: Regelmäßige Entwicklungsgespräche, Weiterbildungsmaßnahmen, Führungskräfte-Entwicklungsprogramm, Talent-Management-Programm
- Weitere Besonderheiten: kurzfristige und langfristige Einsatzzeiten im Ausland möglich, Firmen- und Familienevents
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GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH, Röntgenstraße 2-4, 57439 Attendorn, www.gedia.com
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