Wenden. Der neue Bikepark in Wenden wurde offiziell eingeweiht. Das Besondere des neuen Übungsgeländes ist die wunderschöne Lage mitten im Wald.

Vorsitzender Thomas Clemens und seine Vorstandskollegen vom Mountainbike-Sportverein MTBWendener Land strahlen an diesem Samstag mit der Sonne um die Wette. Nicht nur das Wetter stimmt bei der offiziellen Einweihung des Bikeparks oberhalb des Friedhofs in Wenden.

Viele der 220 Vereinsmitglieder sind mit dem Mountainbike zum Übungsgelände mitten im Wald gekommen. Auf dem Parcours mit seinen Sprüngen, Kurven und Holzelementen herrscht schon vor der Einweihung Hochbetrieb, drehen Nachwuchsbiker ihre zum Teil spektakulären Runden. Von allen Seiten gibt es reichlich Lob für den erst vor zweieinhalb Jahren gegründeten Verein und sein Vorzeigeprojekt. „Du platzt doch sicherlich vor Stolz“, sagt Peter Niklas vor dem offiziellen Teil zu Thomas Clemens. Niklas, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes und Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, bescheinigt dem jungen Verein einen „Raketenstart sondergleichen“ und eine „logistische Meisterleistung“.

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Der Kreissportbund Olpe hat kräftig geholfen, den größten Teil der Gesamtkosten von 60.000 Euro für den MTB-Park Wenden über das NRW-Förderprogramm „Sportstätten 2022“ zu finanzieren. Immerhin beträgt der Förderanteil 90 Prozent. Das Anzapfen der Fördertöpfe ist aber gar nicht so einfach, weiß Peter Niklas. Deshalb überreicht er dem CDU-Landtagsabgeordneten Jochen Ritter eine „Büromonsterklatsche“, die der in Düsseldorf sicherlich gut gebrauchen kann.

Neues Übungsgelände ist ein „Juwel“

Für Bürgermeister Bernd Clemens ist der neue „wunderschöne MTB-Park“ eine „ganz große Bereicherung des Freizeit- und Sportangebotes der Gemeinde Wenden“. In der Woche vor der offiziellen Einweihung war er „heimlich mit dem Rad“ vor Ort, verrät Clemens bei seiner Ansprache. Das Übungsgelände bezeichnet der Bürgermeister als „Augenweide und Juwel“.

„Wir können stolz sein“, freut sich MTB-Vorsitzender Thomas Clemens über so viel Lob für den öffentlich zugänglichen, familientauglichen und an sieben Tagen befahrbaren Bikepark. Mit dem ehrgeizigen Projekt sei ein Schmuckstück mitten in Wenden geschaffen worden. Genutzt wird der von der Firma Pathfinder Trail Design gestaltete Parcours schon fleißig von der Gesamtschule Wenden, dort gibt es auch eine Mountainbike-AG.

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Eigentlich sollte der MTB-Park Wenden längst eingeweiht werden. Aber das Wetter machte den Profis von Pathfinder Trail Design einen Strich durch die Rechnung. „Als wir am 6. März mit dem Bau starten wollten, lagen hier 30 Zentimeter Schnee“, erinnert sich Johannes Neumeier. Neumaier, Marvin Schmitt und Sebastian Ahlering sind leidenschaftliche Mountainbiker und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. „Das muss man auch sein, wenn man so eine Strecke baut“, berichten die drei jungen Männer, die die Einweihung im Schatten verfolgen. Die Firma Pathfinder Trail Design aus dem Westerwald baut deutschlandweit und auch in Österreich oder Norwegen Bikeparks. „Jede Anlage ist individuell, es kommt immer auf das Gelände an“, betont Johannes Neumeier. Und was ist das Besondere am MTB-Park in Wenden? „Die schöne Lage, eingebettet im Wald“, antwortet der Profi.

Früher war es ein Bolzplatz

Diakon Werner Schrage hat zum Gelände, wo heute die Mountainbiker ihre Runden ziehen, eine persönliche Beziehung. „Hier war früher ein Bolzplatz. In meiner Jugendzeit haben wir hier so manches Späßchen erlebt“, schmunzelt der Mann von der katholischen Kirche. Für die Segnung hat Schrage Weihwasser von der Wallfahrtskapelle Dörnschlade mitgebracht, unterstützt wird er von Küsterin Antje Hüpper. „Hier zählt nicht der erste Platz. Hier sind alle gleich, hier zählt ihr alle“, hat Schrage vor allem die vielen Kinder und Jugendlichen an diesem Eröffnungstag im Blick und hofft, „dass nichts passieren wird.“

Deshalb beginnt nach der Einweihung auch ein Fahrtechniktraining. Zum Programm gehören ein Balance- und ein Whip-Contest samt Siegerehrung und abendlicher Party. Immerhin gilt es laut Peter Niklas "ein Juwel für jung und alt" zu feiern.