Grevenbrück. Die Pläne für den neuen Mehrgenerationenpark in Grevenbrück wurden erstmals vorgestellt. Das Projekt könnte ein Juwel des Ortes werden.

Wenn er wirklich so gebaut werden sollte, wie er am Donnerstagabend erstmals präsentiert wurde, dann wird der neue Mehrgenerationenpark im Planken in Grevenbrück eine tolle Sache für den Ort. Und die Vorzeichen sind nicht schlecht. Die Bevölkerung steht hinter dem Projekt - so der allgemeine Tenor beim Dorfgespräch von Grevenbrück aktiv in der Aula der Janusz-Korczak-Schule - die zu beteiligenden Behörden wie die Untere Wasser- und Naturschutzbehörde haben ebenfalls den Daumen gehoben und als privilegiertes Leader-Projekt der Stadt Lennestadt würde sogar eine großzügige finanzielle Förderung möglich sein. Der Anfang ist also gemacht und das erste Ziel, ein gutes Echo aus der Bürgerschaft, erreicht.

+++ Lesen Sie auch: Windkraft: Neue Windräder sollen näher Richtung Benolpe rücken +++

Die Idee, auf der Wiese im Planken am bestehenden Radweg, in direkter Nachbarschaft des St. Nikolaus- und des neuen DRK-Kindergartens, sowie des Ehrenmals und der Vogelstange des Schützenvereins, einen Erholungs- und Freizeitort für alle Generationen zu schaffen, ist nicht neu, wurde aber mangels Perspektive noch nie so richtig angegangen. Das änderte sich vor ein paar Monaten, als sich im Auftrag des Vereins „Grevenbrück aktiv“, Dachorganisation aller Vereine, fünf Architekturstudentinnen (6. Semester) der Uni Siegen der Sache annahmen. Übrigens das gleiche Quintett, das schon für die Ortsmitte in Kirchveischede einen neuen Dorfplatz entworfen hatte (wir berichteten).

Wie schon im Fachwerkort hat auch der Entwurf für Grevenbrück eine erstaunliche Baureife. „Wir wollten einen Park für alle Generationen, für jeden soll was dabei sein“, formulierte Thorsten Dunckel den Auftrag, den die jungen Damen, die alle aus Lennestadt oder Kirchhundem stammen, ernst nahmen.

Der vorläufige Lageplan des Parks zwischen Ehrenmal und Veischedebach mit Wegen, drei Spielinseln und einem Multisportfeld, ganz links die beiden Kindergärten. Auch für ein großes Festzelt für 1000 Personen ist bei Bedarf genug Platz vorgesehen. 
Der vorläufige Lageplan des Parks zwischen Ehrenmal und Veischedebach mit Wegen, drei Spielinseln und einem Multisportfeld, ganz links die beiden Kindergärten. Auch für ein großes Festzelt für 1000 Personen ist bei Bedarf genug Platz vorgesehen.  © WP | Volker Eberts

So soll die Wiese, auf der früher die Veranstaltung „Folk in den Bergen“ oder vor ein paar Jahren das Kreisschützenfest stattfand, in einen Park mit umlaufenden und diagonalen, befestigten Wegen verwandelt werden, dazu drei etwas erhöhte, mit Hackschnitzeln bedeckte Spielflächen mit Spielgeräten für jedes Alter, von der Wasserpumpe bis zum Niederseilgarten. Dazu ein Multifunktionsfeld für Ballsportarten, viele Tischgruppen und Bänke unter Schatten spendenden Bäumen, mehrere Stufenanlagen am Veischedebach, um das Gewässer erlebbar zu machen, aber auch ruhigere Rückzugsorte mit einem Boulefeld für ältere Besucher. Daneben bleibt genug Platz, um ein Festzelt für 1000 Besucher aufzustellen. So gesehen wird der Platz nicht nur mehrgenerationenfähig, sondern multifunktional und lässt nur wenige Wünsche offen.

Für die Präsentation gab es dicken Applaus, aber auch Wünsche und Fragen: Outdoor-Fitnessgeräte für Senioren, sanitäre Einrichtungen, Beleuchtung, Pflege und Instandhaltung, Parkplätze und auch die Kosten wurden angesprochen. Das komme auf die Ausstattung an, so Thorsten Dunckel, Vorstandsmitglied von Grevenbrück aktiv, aber „das wird schon einen Batzen Geld kosten“. Er geht von einer mittleren sechsstelligen Summe aus. „Man muss ja nicht alles auf einmal aus dem Boden stampfen, sondern kann langsam anfangen“, erklärte Franziska Ochsenfeld, eine der Planerinnen.

+++ Auch interessant: Attendorn: Wochenmarkt bekommt eine neue Struktur +++

Die Grevenbrücker hoffen auf die Unterstützung der Stadt aus dem Budget der neugebildeten Leader-Region SauerSiegerLand, zu der Lennestadt neben Kirchhundem und Hilchenbach gehört. „Die Stadt wird den Mehrgenerationenpark als bevorzugtes Leader-Projekt einreichen, die Zusage haben wir“, so Stefan Schauerte, Vorsitzender von Grevenbrück aktiv. Klar ist aber auch, ohne die Mitwirkung und die Unterstützung des Orts wird das Projekt nicht zu stemmen sein. „Wir sind auf die Mithilfe vieler Bürger angewiesen“, so Dunckel.

Die Aufgabe der nächsten Zeit wird sein, das noch zarte Pflänzchen „Mehrgenerationenpark“ in dem 3800-Seelenort bekannt zu machen und die Mitbürger dafür zu begeistern. Dabei soll das Grevenbrück Dorffest vom 7. bis 9. Juli im Planlen, also an gleicher Stelle helfen. Der der Erlös des Festwochenendes soll bereits in die Finanzierung des neuen Parks für alle Generationen wandern.