Kreis Olpe. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine Krankenhausreform. Die wird auch den Kreis Olpe betreffen. Ein Kommentar von Josef Schmidt.
Wer sich die Verlautbarungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in den vergangenen Wochen zur Krankenhausreform anschaut, dem bleibt wohl nur noch, mit dem Kopf zu schütteln. Nach harschen Drohungen in Richtung Karl-Josef Laumann und NRW folgte ein paar Tage später das Angebot zur ,Friedenspfeife’: Die Ansätze aus NRW seien eine gute Grundlage, war plötzlich zu hören.
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Sei’s drum. In den nächsten fünf Jahren wird auch die Krankenhausbranche im Kreis Olpe nicht um gravierende Veränderungen herumkommen. Denn fest steht: Die jetzige Struktur kann auf Dauer nicht finanziert werden. Krankenhauspleiten auch in der näheren Umgebung in den vergangenen Jahren sprechen eine deutliche Sprache.
Welches Haus fällt der Reform zum Opfer?
Die Frage aller Fragen können Experten sicherlich beantworten, wollen es aber nicht: Wie viele Krankenhäuser im Kreis Olpe und in welcher Größenordnung werden übrigbleiben? Welches Haus fällt einer wie auch immer gearteten Reform zum Opfer? Das St. Martinus-Hospital, das ja bekanntlich für bis zu 100 Millionen Euro aufgerüstet werden soll, wohl kaum. Bleiben die Standorte Attendorn und Lennestadt? Auf lange Sicht schwer vorstellbar. Eines jedenfalls ist allen Betroffenen zu wünschen: Dass es der Politik in Düsseldorf und Berlin gelingt, zügig eine belastbare und stabile Struktur auf die Beine zu stellen, die Klarheit schafft. Denn ansonsten könnten Spekulationen Personal-Rochaden bei Ärzten und Pflegepersonal in Gang setzen, die dem einen oder anderen Krankenhaus ans Eingemachte gehen, vielleicht sogar den Garaus machen, noch bevor irgendeine Reform in Gesetze gegossen worden ist.
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