Kreis Olpe. Die Busse und Bahnen fahren an diesem Montag kaum bis gar nicht. Offensichtlich haben sich die Schüler im Olper Ostkreis darauf gut eingestellt.

Am Montagmorgen sind einige Schüler zu spät zum Unterricht gekommen, das befürchtete Chaos im Olper Ostkreis blieb aber aus. Hintergrund war der im Vorfeld angekündigte Streik von ver.di und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, der bundesweit den Bus- und Bahnverkehr lahmlegte. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordern eine deutlich Lohnerhöhung von mehr als zehn Prozent.

+++ Das könnte Sie interessieren: Camping im Kreis Olpe: Boom hält an – trotz Preiserhöhungen +++

An den Gymnasien in Lennestadt ging der Warnstreik weitgehend folgenlos vorbei. Die Leiterin des Gymnasiums der Stadt Lennestadt, Birgitta Pieters, auf Anfrage unserer Zeitung: „Wir merken es ein bisschen. In jeder Klasse fehlen ein oder zwei Schülerinnen und Schüler. Die allermeisten haben sich wohl auf den Streik eingestellt und die Verkehrsmittel gewechselt.“ Am privaten Gymnasium Maria Königin sei der Streik komplett vorbeigegangen. Schulleiter Jan Fabian Borys: „Wir merken es gar nicht. Alle Schülerinnen und Schüler sind da. Die Stadt hatte uns darüber informiert, welche Verbindungen betroffen sind, und offensichtlich haben sich alle darauf eingestellt. Der Pkw-Verkehr vor der Schule war heute Morgen etwas höher als sonst, weil wohl manche Eltern ihre Kinder gebracht haben, weil sie sonst nicht hergekommen wären.“

Hinweis auf die Homepage gestellt

Und auch an der Sekundarschule Hundem-Lenne mit ihren beiden Standorten in Lennestadt und Kirchhundem lief der Schulbetrieb normal. Schulleiterin Sabine Tigges: „Ich hatte wirklich mit mehr Problemen gerechnet, aber es fehlen nur ganz vereinzelt Schüler. Wir hatten den Hinweis auf den Streik am Freitag auf die Homepage gestellt, und offenbar haben sich alle drauf eingestellt und dafür gesorgt, dass sie auf andere Weise zur Schule kommen, wenn ihre Bus- oder Bahn-Verbindung ausfällt.“

+++ Lesen Sie hier: Sabotageakt: Osterfeuer-Stamm in der Nacht abgesägt +++

„Es gab ein paar Elternanrufe, das Schüler später kommen. Da haben wir mit Augenmaß agiert. Der Großteil unserer Schüler ist aber da“, konstatierte auch Thorsten Vietor, Leiter der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop. Drei Linien des öffentlichen Personennahverkehrs steuern die Gesamtschule an, eine sei zur Überraschung Vietors am Montag sogar gefahren. Hinzu kommen private Busunternehmen, die nicht bestreikt werden und Schüler zum Unterricht fahren. Fazit: Alles in allem hatte der Warnstreik für den Schulbetrieb keine gravierenden Folgen.