Kreis Olpe. Viele Straßen m Kreisgebiet verwandelten sich am Mittwochmorgen in gefährliche Rutschbahnen, es gab 23 Unfälle. Auch der ÖPNV war betroffen.

Von wegen Frühling, der Winter ist zurück im Kreis Olpe. Wegen des Schneefalls kam es am Mittwochmorgen im Kreis Olpe bis 12 Uhr zu 23 Unfällen, teilte die Polizei mit. Glücklicherweise wurde nur eine Person in Drolshagen und Rüblinghausen leicht verletzt. Die Gesamtschadenssumme aller Unfälle liege im unteren sechsstelligen Eurobereich, teilte die Polizei mit.

Die Wetterlage hatte sich gegen 13 Uhr im Verkehrsgebiet beruhigt. „Aus diesem Grunde wird der Verkehr wieder auf allen Linien aufgenommen . Mit Verspätungen ist noch zu rechnen“, so die VWS am Mittwochmittag.

Am Morgen litt auch der Busverkehr massiv unter den Schneefällen: Im gesamten Kreis Olpe konnten die Bergstrecken nicht angefahren werden. Auch im Schülerverkehr war es zu erheblichen Behinderungen und Fahrtausfällen gekommen.

Wegen des massiven Schneefalls verwandelten sich viele Straßen am Morgen in gefährliche Rutschbahnen. Auf der L 687 über den Lenscheid von Rönkhausen nach Sundern rutschten zwei Lkw ineinander.

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Die Straße war während der Bergungsarbeiten voll gesperrt. Auf den Gefällstrecken und in den Höhenlagen im gesamten Kreis blieben Fahrzeuge liegen, blockierten zum Teil die Fahrbahnen und sorgten so für weitere Gefahrenstellen. „Die Lage ist chaotisch“, so die Polizei am Morgen. Die Streu- und Räumdienste im Kreis Olpe waren im Dauereinsatz.

An diesem Audi R8 entstand nach einem Unfall auf der A 45 hoher Sachschaden.
An diesem Audi R8 entstand nach einem Unfall auf der A 45 hoher Sachschaden. © Kai Osthoff

„Auch wenn der Frühjahrsanfang kurz bevorsteht, sollten Verkehrsteilnehmer nach wie vor auf den Winter eingerichtet sein“, rät die Polizei und gibt „10 Tipps für eine sorglose Wintersaison“:

1. Fuß vom Gas: Bei winterlichen Straßenverhältnissen gilt stets, das Tempo deutlich zu verringern! Nur wer langsam fährt, kann noch rechtzeitig reagieren und dessen Reifen haben ausreichende Griffigkeit. Vermeiden Sie auch ruckartige Lenkbewegungen. Besondere Aufmerksamkeit ist auf Brücken, in Senken und schattigen Bereichen, wie beispielsweise Waldgebieten geboten, wo sich Eis und Raureif länger halten.

2. Vermeiden Sie Zeitdruck: Fahren Sie ein wenig früher los wenn sich winterlichen Straßenverhältnisse abzeichnen bzw. verzichten sie nach Möglichkeit sogar ganz auf die Autofahrt.

3. Zeigen Sie Profil: Winterzeit gleich Winterreifenzeit! Eine ausreichende Profiltiefe versteht sich dabei von selbst. Das gesetzliche Mindestprofil für Autoreifen beträgt zwar 1,6 Millimeter, die Empfehlung lautet jedoch, vier Millimeter Profiltiefe nicht zu unterschreiten, denn: Mehr Profil bedeutet auch mehr Sicherheit.

4. Sehen und gesehen werden: Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Scheinwerfer am Fahrzeug funktionieren. Achten Sie darauf, dass diese nicht von Schnee verdeckt sind. Licht, Nebelscheinwerfer und Nebelrückleuchte -auch am Tage- einschalten, sobald die Sichtweite wegen Schneefalls oder Schneeregens unter 50 Meter beträgt.

5. Abstand halten: Achten Sie stets auf ausreichenden Abstand zum Vordermann.

Sie geben sich so die Möglichkeit zur rechtzeitigen Reaktion (Faustregel: Halber Tacho/ oder 2 Sekunden).

6. Pannen 1×1: Halten Sie bei Pannen niemals auf der Fahrbahn, sondern verlassen sie die Straße sobald wie möglich! Begeben sie sich auf der Autobahn hinter die Leitplanke. Führen Sie ihre Warnschutzweste erreichbar im Fahrzeug mit sich und tragen Sie diese im Bedarfsfalle.

7. Prüfen Sie ihre Scheibenwischer: Wischerblätter, die nur noch schmieren, sind auszuwechseln. Füllen Sie die Wasserbehälter für die Scheibenwaschanlage nach und machen Sie diese frostsicher. Reinigen Sie regelmäßig die Scheiben, Scheinwerfer und Rückleuchten.

8. Sorgen sie für „Durchblick“: Mindestens die Windschutzscheibe und die Seitenscheiben müssen vollständig eis- und schneefrei sein. Ein „Guckloch“ in der Seitenscheibe oder nur 40 cm der Windschutzscheibenfläche freizukratzen, genügt nicht.

9. Befreien Sie Fahrzeugdächer vor Antritt der Fahrt von Schnee und Eisplatten um eine eigene und eine Gefährdung für nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu vermeiden.

10. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Fußgänger und Radfahrer sollten insbesondere zur Winterzeit auf helle, auffällige Kleidung mit reflektierenden Materialien achten, um bei Dämmerung und Dunkelheit von Autofahrern um ein Vielfaches besser wahrgenommen zu werden.