Olpe/Siegen-Wittgenstein. Kräfte im Sozial- und Erziehungsdienst aus dem Kreis Olpe sind am Weltfrauentag, 8. März, zum Streik aufgerufen. Das sind Verdis Forderungen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft am Mittwoch, 8. März, dem Internationalen Frauentag, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem bundesweiten Aktionstag auf. „Wir werden am 8. März erneut in den Warnstreik gehen, weil die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes zwar vor der Kamera gerne von Wertschätzung der Arbeit der Erzieher*innen, der Sozialarbeiter*innen und allen Beschäftigten in den sozialen Dienststellen sprechen, bei den Tarifverhandlungen aber nichts mehr davon wissen wollen“ so Michael Schnippering, Gewerkschaftssekretär im Verdi-Bezirk Südwestfalen, Büro Siegen.

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Dieser Aktionstag soll die existenziellen Nöte der genannten Berufsgruppen, in denen überproportional Frauen (83 Prozent) – und Frauen in Teilzeit – arbeiten, deutlich machen. ver.di ruft an diesem Tag zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen auf. Damit reagieren die Beschäftigten auf das aus ihrer Sicht unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Vom Streik werden viele soziale Einrichtungen und Kindertagesstätten betroffen sein, so dass es zu Einschränkungen bis hin zu Schließungen des Betriebs kommen kann.

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In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken gerade auch in der Sozialen Arbeit. „Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig indiskutabel, realitätsfremd und einfach nur enttäuschend. Wer gute Leistungen und gut ausgebildetes Personal will, darf nicht so tun als hätten wir eine normale Tarifrunde. Nicht umsonst reden wir neben dem Pflegenotstand, mittlerweile auch von einem Erzieher*Innen-Notstand“, fasst Michael Schnippering zusammen.