Attendorn. Vor Weihnachten entdeckten Mitarbeiter der Attendorner Tafel das Rauschgift im Wert von 500.000 Euro – versteckt in einer Obstkiste aus Übersee.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Attendorner Tafel staunten nicht schlecht, als sie kurz vor Weihnachten in einer gespendeten Bananenkiste 14 Kilogramm Kokain im Wert von einer halben Millionen Euro entdeckten. Mittlerweile ist zumindest die Herkunft der Obstkiste bekannt: sie stammt aus Kolumbien. Offensichtlich verschickte der Drogendealer irrtümlicherweise die Kiste an eine falsche Adresse, so dass das Kokain in den Kreis Olpe gelangte. Hier lagerte die Kiste samt des Rauschgiftes zunächst bei einer Lebensmittelkette, ehe sie in die Hände der Attendorner Tafel gelangte. „Wir wissen aber nicht, woher das Kokain stammt und wie es in die Kiste gelangt ist“, erklärt ein Sprecher der Polizei in Hagen.

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Die dortige Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität hatte nach dem Sensationsfund die Ermittlungen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft aus Siegen an sich gezogen. Dass Obstkisten kein ungewöhnliches Transportmittel für Rauschgift sind und gerade aus dem südamerikanischen Raum Drogen auch nach Deutschland geschmuggelt werden, lässt zumindest die Vermutung nahe, dass das Kokain schon in Kolumbien in der Bananenkiste versteckt wurde. Aktuell werden die Drogen noch untersucht und anschließend wohl auch vernichtet, so der Sprecher der Hagener Polizei weiter.