Kreis Olpe/Wenden. Das Verpackungs-Unternehmen SIBO soll zukunftssicher aufgestellt werden. Firmenchef Bernd Hesse bleibt aber an Bord: „Bis zum letzten Atemzug“.

Bernd Hesse (74) wird sein Unternehmen SIBO in eine Familienstiftung überführen: „Das wird bereits Mitte nächsten Jahres geschehen.“ Grund: SIBO solle auch nach seinem Ausscheiden zukunftssicher aufgestellt sein: „Ich übergebe mein gesamtes Vermögen in die Stiftung Die Firma wird aber von mir als Geschäftsführer weitergeführt, solange ich dazu in der Lage bin. Bis zum letzten Atemzug.“

Darüber hinaus werde es einen fünfköpfigen Unternehmensbeirat geben, der nach festgelegten Rahmenbedingungen agieren könne: „Niemand kann beispielsweise Geld aus der Firma ziehen oder sie verkaufen. Jährlich müssen zehn Prozent in die Entwicklung investiert werden“, skizziert er wesentliche Eckpfeiler, auf denen SIBO langfristig erfolgreich sein solle. Auch die Unternehmensgewinne verblieben im Unternehmen.

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Die rund 600 Mitarbeiter müssten demzufolge nicht um ihre Arbeitsplätze fürchten: „Außer, sie bringen keine Leistung“, fügt der für seine direkte Ausdrucksweise bekannte Wendener hinzu.

Unternehmen kerngesund

Das Unternehmen sei kerngesund. Der Umsatz steige in diesem Jahr auf rund 75 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liege bei rund 75 Prozent: „Ich plane aber, diese Quote auf 100 Prozent zu erhöhen, somit eine vollständige Unabhängigkeit von den Banken.“

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Hintergrund Die Unternehmensgruppe SIBO hat mittlerweile fast ein Dutzend Standorte in der Gemeinde Wenden, der Stadt Olpe, der Stadt Drolshagen, der Stadt Kreuztal sowie in Ungarn.