Kirchhundem. Ortsarchiv und Skiclub Oberhundem auf den Plätzen. Eindrucksvolle Siegerehrung auf Schrabben Hof in Silberg.

Das Ehrenamt in der Gemeinde Kirchhundem lebt. Und wie! Das stellte die Verleihung des Heimatpreises der Gemeinde Kirchhundem am Donnerstagabend auf Schrabben Hof in Silberg unter Beweis. Neun anerkennenswerte Projekte wurden vorgestellt, am Ende konnten drei jubeln. The Winner und Gewinner von 2500 Euro ist der Dorfverein Rahrbach 1313 e.V. für sein Mammutprojekt „Dorfkneipe 1313“. Den zweiten Preis (1500 Euro) bekam das Ortsarchiv Oberhundem für seine seit 16 Jahren regelmäßig erscheinende Dorfzeitung. Und auch der dritte Preis (1000 Euro) ging ins Hundemtal, an den Skiclub Oberhundem für sein generationenübergreifendes Projekt „Wir sind Familie.“

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Neun Vereine bzw. Arbeitsgemeinschaften hatten sich um den Heimatpreis beworben, der zum vierten Mal vergeben wurde. Dabei hatte die Jury wieder die Qual der Wahl. Letztlich strahlte das Kneipenprojekt aus Rahrbach über alle Bewerbungen. Rund 3.500 Stunden Eigenleistung und 300.000 Euro hatte der Dorfverein Rahrbach in den Umbau des ehemaligen Rahrbacher Hofs und seit 2019 vor allem in den Gewölbekeller des Gebäudes investiert. Wahrscheinlich waren es noch mehr, „bei 3000 Stunden haben wir aufgehört zu zählen“, so Oliver Wenzel, Kassierer des Dorfvereins. Mittlerweile ist der Gewölbekeller als Außenstelle des Standesamt gewidmet und Mitte Dezember findet in Rahrbach die erste „Tavernentrauung“ statt. „Darauf freuen wir uns schon“, so Oliver Wenzel.

Beim Projekt des „Dorfzeitung“ des Verein Dorfarchiv Oberhundem honorierte die Jury die Ausdauer und Nachhaltigkeit des Projekts. Schon seit 16 Jahren schafft es das Redaktionsteam um Jürgen Schmidt, vier mal im Jahr „Nigges iut duam Duarepe“ (Neues aus dem Dorf) in gedruckter Form in jedes Haus zu bringen.

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Dass der Skiclub Oberhundem wie eine große Familie ist, stellte Petra Weschollek, ehemalige Spitzensportlerin (Biathlon), die heute als Sportwissenschaftlerin und Lehrerin arbeitet, unter Beweis. Ältere Aktive trainieren die Jüngeren, alle Generationen finden sich in dem Verein wieder, ziehen an einem Strick. Großes Ziel des SCO: Jedes Jahr eine Familienfreizeit durchführen.

Die weiteren sechs Bewerber bekamen Anerkennungspreise (100 Euro): Christa Gattwinkel für ihr Buch „Rheini- Geschichten vom Rhein-Weser-Turm, die Dorf AG Impulse für Welschen Ennest für das seit 2019 laufende Projekt „Osterbrunnen“, Tatjana Vente und Hendrik Schneider aus Kirchhundem für das Projekt „Nicht warten - starten - Kirchhundem impft“, die große Impfaktion im November 2021, die KaFiP Oberhundem für ihre Aktion „Adventsfenster“, die KAB Welschen Ennest für die Unterstützung von Menschen in der ukrainischen Stadt Lviv (Lemberg) und der Pfarrgemeinderat Benolpe für die Anlage eines „Obstpfarrgartens der Begegnung“ neben dem Pfarrheim.