Olpe. Weihnachten 2022 in Olpe wird dunkler als gewohnt: Die Lichterketten, die über den Straßen hängen, bleiben unten. Was dahinter steckt.

Die Stadt Olpe wird in diesem Jahr auf große Teile ihrer Weihnachtsbeleuchtung verzichten, um Strom zu sparen und um damit ein Signal zu senden. Das bestätigte am Freitagvormittag Olpes Bürgermeister Peter Weber im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wir können nur einen kleinen Teil unserer Beleuchtung auf stromsparende LED-Technik umstellen. Gerade die Lichterketten, die über die großen Einkaufsstraßen gehängt werden, verbrauchen sehr viel Strom, überwiegend 500 Watt.“

Deshalb wolle man in der kommenden Weihnachtszeit darauf verzichten und habe darüber auch bereits mit dem heimischen Einzelhandel gesprochen. Die energieeffizienteren LED-Beleuchtungen würden nach wie vor genutzt, zum Beispiel an den Weihnachtsbäumen auf dem Marktplatz und auf dem Kurkölner Platz.

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Trotz mehrfacher Nachfrage beim Bürgermeister und bei Olpe Aktiv konnte niemand mitteilen, wie viel Geld die Stadt durch die geplante Maßnahme tatsächlich spart. Klar sei, so der Bürgermeister, dass Beschlüsse des Stadtrates oder der Ausschüsse für die Entscheidung nicht notwendig seien, das könne die Stadtverwaltung selbst regeln. Die Vorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen seien dennoch bereits informiert worden.

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47 Tage täglich sechs Stunden

Silke Niederschlag von Olpe Aktiv konnte darüber informieren, wie viele Lichterketten in der Olper City normalerweise leuchten und wo? Zwei in der Kurfürst-Heinrich-Straße, fünf in der Bahnhofstraße, vier in der Kölner Straße, zwei in der Mühlenstraße, sechs in der Martinstraße und neun in der Westfälischen Straße. Zusammen 28. Diese 28 Lichterketten leuchten täglich von 16 bis 22 Uhr. In diesem Jahr wäre das vom 21. November bis zum 6. Januar so gewesen. 26 verbrauchen 500 Watt, zwei 1000 Watt. Insgesamt 47 Tage, und jeden Tag sechs Stunden.

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Peter Enders, Seniorchef von Mode Maiworm und Vorsitzender von Olpe Aktiv, erklärte auf Anfrage: „Diese Lichterketten sind mit der Straßenbeleuchtung gekoppelt, so dass wir nicht in der Lage sind, die Leuchtzeiten stundenmäßig zu reduzieren, was wir vorhatten.“ Grundsätzliche Stimmungslage im Olper Einzelhandel: „Wir sind sehr traurig, dass das nicht geht, wollen aber auch nicht die Straßen mit großem Stromverbrauch ausleuchten, während jeder Normalbürger Energie sparen muss. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst.“

LED entweder nicht lieferbar oder zu teuer

Und weiter: „Wir werden aber versuchen, für das weihnachtliche Ambiente am Marktplatz und am Kurkölner Platz zu sorgen, durch beleuchtete Weihnachtsbäume und durch die in den Bäumen hängenden Lichterketten rund um den Marktplatz.“ Diese seien bereits mit stromsparender Technik ausgerüstet.

Noch ein ganz wichtiger Hinweis, so Enders: „Wir werden die Weihnachtsbeleuchtung im nächsten Jahr umrüsten oder neu installieren, mit LED. Diese Technik braucht nur einen kleinen Prozentsatz des Stroms, den die jetzigen Lichterketten benötigen. Angebote haben wir bereits reingeholt, nur das Umrüsten ist derzeit nicht möglich, da diese LED-Lampen praktisch nicht lieferbar sind bzw. nicht zu einem vernünftigen Preis.“