Olpe. Noch ist nicht geklärt, warum es zu dem tödlichen Sturz in Olpe kam. So schätzt die Polizei das Unfallrisiko an der Franz-Menke-Straße ein.

Bei dem tödlichen Fahrradunfall am Freitagabend in Olpe sind die Ermittlungen noch nicht vollständig abgeschlossen. Das bestätigte Michael Klein vom Verkehrskommissariat der Polizeikreisbehörde Olpe auf Anfrage unserer Redaktion. Wie und warum es zu dem tödlichen Sturz kam, sei weiterhin nicht geklärt. „Ich denke, wir werden am Ende zu dem Ergebnis kommen, dass das ein sehr, sehr tragisches Ereignis war. Aber leider sind diese Ereignisse nicht immer zu verhindern“, so Klein.

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Um in den Verkehr regulierend einzugreifen zu können, muss zunächst eine Unfallkommission zu dem Ergebnis kommen, dass eine gewisse Gefahrenlage besteht. Um diese zu bestimmen, gebe es festgesetzte Kriterien und Werte. Heißt: „Wir schauen, wie viele Unfälle innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einem bestimmten Abschnitt passieren“, so Klein. Kleinere Unfälle, bei denen es beispielsweise nur Blechschäden gab, fließen dabei nicht in die Bewertung mit ein. Im Fall der Franz-Menke-Straße in Olpe sei die Statistik eindeutig: „Wir haben dort keine Unfallhäufungsstelle. In den letzten 15 Jahren gab es genau einen Unfall, der dort tödlich ausgegangen ist.“ Das war der Unfall am vergangenen Freitag. Auch Unfälle mit leichten bis schweren Verletzungen seien an dieser Stelle nicht statistisch aufgefallen.

Der 27-jährige Radfahrer aus dem Kreis Olpe war am Freitagabend gegen 19 Uhr die steile Franz-Menke-Straße heruntergefahren. An der Einmündung zur Pater-Deimel-Straße ist er laut Polizei ungebremst geradeaus über diese hinweg gefahren. Der Mann verlor auf der nassen Straße die Kontrolle über sein Fahrrad, stürzte über eine Hecke und prallte dahinter gegen einen Grabstein. Einen Helm trug er nicht.

Der 27-Jährige befuhr talabwärts die Franz-Menke-Straße in Olpe. Im Hintergrund ist die Hecke mit Absperrung zu sehen.
Der 27-Jährige befuhr talabwärts die Franz-Menke-Straße in Olpe. Im Hintergrund ist die Hecke mit Absperrung zu sehen. © Kai Osthoff

Herbeigerufene Rettungskräfte versuchten vergeblich, den Radfahrer wiederzubeleben. Der Mann starb laut Polizei am Unfallort. Die Ermittler des Verkehrskommissariats Olpe stellten das Fahrrad sicher. Ein Unfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Köln hatte am Unfallort bei der Spurensicherung unterstützt.

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Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht, so Thorsten Scheen, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, am Montag. Auch ein technisches Versagen konnte im Rahmen der ersten Ermittlungen nicht bestätigt werden.

Eine Obduktion des Verstorbenen hat nicht stattgefunden.