Attendorn. Nach den Querelen innerhalb der CDU-Fraktion und der Gründung der UfA stellen sich die Ennester hinter die Mitglieder der neuen Fraktion.
Nach dem Bruch in der Attendorner CDU-Fraktion und der Gründung der neuen Fraktion „Union für Attendorn“ (UfA) stellt sich der Ortsverband aus Ennest nun hinter die UfA. Die Ennester Christdemokraten sehen die Verantwortung für die aktuelle Situation „bei den mangelnden Führungsqualitäten der derzeitigen Fraktionsspitze“ – also bei Sebastian Ohm, Rolf Schöpf und Kathrin Rameil. So erklärte es David Tofote, Schriftführer des Ortsverbandes Ennest, in einer Mitteilung.
Aufgrund großere inhaltlicher Differenzen, fehlender Kommunikation untereinander und persönlicher Querelen war die einst 15-köpfige CDU-Fraktion vor einigen Tagen komplett auseinandergebrochen. Gleich sieben Mitglieder warfen das Handtuch und gründeten ihre eigene Fraktion. Einer der Streitpunkte war das geplante neue Einkaufszentrum samt Müller-Filiale und Lebensmittelvollsortimenter am Bahnhof, das die Mitglieder der neu gegründeten UfA ablehnen. Vor allem mit Verweis auf die gutachterlich prognostizierten, negativen Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Innenstadt. Die verbliebenen acht Mitglieder der CDU-Fraktion indes stehen hinter dem Großbau-Projekt namens Wall-Center.
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Weil es in Zeiten „der vermeintlichen Ausweglosigkeit und Blockade“ ein zielorientiertes Handeln brauche, das „nur scheinbar auf den ersten Blick in einer Eskalation geendet ist“, so heißt es in der Mitteilung, sei die Bildung der UfA der richtige Schritt hin zu einer sachlich orientierten, die Bürgerbelange in den Fokus nehmenden Politik. Es brauche nun eine proaktive Sacharbeit, denn die Herausforderungen würden nicht weniger und die Politik müsse auf kommunaler Ebene Antworten auf Fragen etwa zum Klimawandel oder zu den steigenenden Verbraucherpreisen liefern.
Kein Kommentar der Angegriffenen
„Diese Fragen müssen beantwortet, diese Themen besprochen und diskutiert werden. All das gelingt jedoch nur mit Kompetenz, Aufrichtigkeit und der Leidenschaft sich für Attendorn politisch einzusetzen. Die UfA vertritt diese Werte, die eben genau mit denen der Christdemokratie einhergehen und denen zuvor vom CDU-Fraktionsvorstand nur wenig Beachtung geschenkt wurde. (...) In der vermeintlich eskalierten Situation muss der Neuanfang gesehen werden, den wir dringend brauchen“, schreibt der Ortsverband Ennest weiter. Rolf Schöpf, stellvertretender Fraktionschef der Attendorner CDU, will sich auf Nachfrage unserer Redaktion zu den Vorwürfen der mangelenden Führungskompetenz nicht äußern, nur so viel: „Über die inhaltliche Arbeit sollen sich unsere Bürger am Ende selbst ein Bild machen.“