Attendorn. Ein ehemaliger Oberfeldwebel hat sich in Attendorn in die Luft gesprengt. Die Polizei gibt Einblicke in das Waffenlager des Rechtsextremisten.
Der Staatsanwaltschaft Siegen liegt nun eine Liste der sichergestellten Waffen und Munition vor, die bei der Hausdurchsuchung des 69-jährigen Rechtsextremisten aus Attendorn in der vergangenen Woche sichergestellt wurden. Daraus geht hervor, dass der Ex-Soldat hundertfach gegen Waffengesetze verstoßen hatte. Eine waffenrechtliche Erlaubnis besaß er nicht.
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„Der Besitz von 27 Gegenständen stellte Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz dar“, so Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss. Darunter befanden sich unter anderem Maschinengewehre und -pistolen, die auch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz gekommen sind. „Außerdem befanden sich 90 verbotene, wesentliche Waffenteile in Besitz. Dazu kommen weitere Gegenstände, die dem Waffengesetz unterliegen“, sagt von Grotthuss. Darunter fallen Schusswaffen und Munition.
Eine Aussage zu den konkreten Waffenmodellen und deren Bewertung möchte die Staatsanwaltschaft Siegen nicht machen. Von Grotthuss: „Man sollte die Toten ruhen lassen. Dazu möchte ich keine Details bekanntgeben.“
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Nach der Hausdurchsuchung am vergangenen Mittwoch war ein Haftbefehl gegen den 69-Jährigen erlassen worden, am selben Abend wurde dieser aber gegen Meldeauflagen aufgehoben. Am Donnerstag sprengte sich der Attendorner schließlich im angrenzenden Waldstück in die Luft.
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