Biekhofen. Die Resonanz beim Schützenfest in Biekhofen war sehr gut. Klangkörper ist mit Tannen und Rosen verziert.

Am vergangenen Sonntag konnten anlässlich des Schützenfestes des „St. Hubertus“ Schützenvereins die Dorfbewohner die neue Bronzeglocke in Augenschein nehmen. „Die Resonanz war sehr gut“, berichtete unserer Redaktion der 1. Vorsitzende Jörg Knifke. „Da viele Bewohner gespendet haben, war uns das Schützenfest ein willkommener Anlass, die Glocke den Festbesuchern zu zeigen“, konstatierte der Vereinschef.

Nach dem Schützenhochamt war die Glocke auf einem alten Handwerkerkarren, den Christoph Pingel zur Verfügung stellte, ins Festzelt gefahren worden. Der neue Klangkörper mit Tannen und Rosen verziert, bot ein erhabenes Bild. Mit dem Schlagholz, welches von Erzbischof Hans-Josef Becker und Glockengießer Hermann Schmitt unterschrieben ist, entlockte man der Glocke den Klang, der demnächst in Biekhofen zu bestimmten Anlässen zu hören ist.

Weihe am 3. November

Neben dem Leitspruch der Biekhofer Schützen: „Eintracht ist ein festes Band, hält zusammen Leut und Land“ ist zusätzlich auf dem bronzenen Schmuckstück vermerkt: „Gegossen für Biekhofen am Johannestag 2022 in Attendorn“. Das Emblem des Hl. Hubertus ist außerdem kunstvoll abgebildet. Die Glockenweihe selbst findet am Namenstag des Hl. Hubertus, am 3. November, statt. Solange bleibt die Glocke jetzt unter Verschluss.

Nachdem die Glocke am Freitag, 24. Juni, durch die Glockengießerei Hermann Schmitt in aller Öffentlichkeit vor den Stufen des Sauerländer Doms gegossen wurde, erfolgte nach dem Ausgraben und Reinigen das erste Anschlagen. In Brockscheid, in der Vulkaneifel, dem Sitz der Glockengießerei, wurde der neue Klangkörper später mit Sand und Wasser gesäubert. Es wurden vor Ort die Maße des Klöppels bestimmt und auch die Maße für die Armatur, um die Glocke im Glockenstuhl aufzuhängen, festgelegt.

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Seniorchef Hermann Schmitt sagte unserem Mitarbeiter, dass der Glockenguss in Attendorn gut organisiert war. „Ich erinnere mich gerne an die Begeisterung der Bürger von Attendorn.“ Dass die ganze Aktion mit einem Frühschoppen auf dem Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn endete, bewegte Hermann Schmitt zu der Aussage: „Je kleiner die Glocke, je größer das Fest.“

Früher eine Schulglocke

Aus der Historie geht hervor, dass die Biekhofer in früheren Jahren bereits eine Schulglocke besaßen. Auf der Homepage des Schützenvereins wird darauf mit der Überschrift „Nach nur wenigen Jahren Betrieb war am 21. April 1931 für die Schule in Biekhofen Schluss“ näher eingegangen: „Das Wohl der Schülerinnen und Schüler wurde auch im Jahre 1931 bereits großgeschrieben. Daher entschied die Regierung, die Schule in Biekhofen aufzulösen und die Kinder zunächst in den Attendorner Schulen gastweise unterzubringen. Die Glocke wurde von den Hausbesitzern, der Familie Sangermann aufbewahrt und in Ehren gehalten. Im Jahre 1990 wurde die Glocke schließlich als Geschenk an das Südsauerlandmuseum übergeben. Hier wurde die Glocke zunächst archiviert, ausgestellt und kurz darauf mit der Ortschaft Vasbach (Gemeinde Kirchhundem) getauscht. Somit ist die Glocke für Biekhofen verloren.“