Sondern. An der Campingoase Biggesee entstehen neue Luxus-Wohnungen. Der Bau musste zeitweise stoppen. Jetzt steht fest, bis wann der Neubau stehen soll.

Sie versprechen Luxus und einen uneingeschränkten Blick aufs Wasser: Die Wohnungen auf dem Gelände der Campingoase Biggesee in Sondern sollten der ursprünglichen Planung nach schon im April 2022 fertiggestellt worden sein. Also überaus pünktlich für das Biggesee Open Air. Corona und die damit verbundenen gestiegenen Rohstoffpreise und brüchigen Lieferketten haben das Projekt allerdings zeitweise zum Stocken gebracht. „Im September mussten wir die Arbeiten ganz auf Eis legen. Da war der Holzpreis plötzlich um 90 Prozent gestiegen“, sagt Timo Schmidt-Schürmann, Besitzer der Campingoase Biggesee. Das habe sich wieder eingerenkt. Der Bau der Wohnungen schreitet voran. Und dürften spätestens bei der Neuauflage des Biggesee Open Air im Sommer 2023 eine exklusive Unterkunft bieten.

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Bereits seit Mitte 2020 laufen die Vorbereitungen für das Projekt. Felix Stolz, Architekt aus Netphen, hat die Planungen entworfen. Und so sehen sie aus: Auf dem Flachdach des Technik- und Sanitärtraktes des Campingplatzes, direkt gegenüber vom „Café am See“, sollen die Wohnungen gebaut werden. Insgesamt sollen hier rund 500 Quadratmeter neue Nutzfläche entstehen und Platz für mehrere Luxus-Wohnungen bieten. Drei davon sind als Mietwohnungen vorgesehen, jeweils 75 Quadratmeter groß, mit Seebalkon und Galerie mit Bullaugen. Das Thema der Schifffahrt wird damit baulich aufgegriffen. Wer in Zukunft vom Balkon auf den See blickt, schaut dann direkt auf die MS Westfalen und MS Bigge. Zumindest, wenn sie vor Anker liegen. Zu den Wohnungen gehören Garagen, die zusammen mit einem Werkstattraum in den benachbarten Hang gesetzt werden. Auch auf dem Flachdach des „Café am See“ soll ein Neubau aufgesetzt werden. Diesen Wohntrakt wird Familie Schürmann in Zukunft selbst nutzen. Ein neues Verwaltungsgebäude hinter dem Café komplettiert das Gesamtprojekt. Zur Investitionshöhe wollte Schmidt-Schürmann zu Projektstart nichts sagen.

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Die Familie Schürmann hatte 2015 die Campinganlage Hanemicke von der kreiseigenen Biggesee GmbH gekauft. Die Anlage wurde Mitte der 60er-Jahre eröffnet, ist damit die älteste am Biggesee. Die Schürmanns modernisierten die Anlage Stück für Stück. Auch die Flachdächer der Gebäude im Eingangsbereich des Platzes waren zuletzt sanierungsbedürftig. „Allein die Sanierung der Flachdächer hätte sicherlich 70.000 oder sogar 80.000 Euro verschlungen, darüber hinaus wollten wir auf jeden Fall die alte Unterführung zwischen den beiden Gebäuden entfernen, die im Rettungsfall für Feuerwehr oder Rettungsfahrzeuge zu niedrig ist“, so Schmidt-Schürmann damals im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Grundsatzidee: Renovieren und gleichzeitig erweitern.

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Nach dem Abbruch der Unterführung folgten die Erdarbeiten und die Vorbereitungen für alle Bauten, die teilweise ins Erdreich kamen. Von April bis Herbst 2021 ruhte die Baustelle, um den Campingbetrieb, der während der Corona-Beschränkungen auf Hochtouren lief, nicht zu stören. Ab September 2021 wollte Schmidt-Schürmann ursprünglich die Holzrahmenbauweise aufstocken. Doch zu der Zeit explodierte der Holzpreis. „Im Februar konnten wir dann aber einen neuen Bauantrag abschließen“, so Schmidt-Schürmann. Ende August sollen die Holztafelbauten schließlich aufgerichtet werden. Diese Arbeit wird etwa drei Wochen in Anspruch nehmen. Im Anschluss geht es an den Innenausbau, die „Feinarbeiten“. Dann wird aus dem Objekt mit der exklusiven Lage auch ein Objekt mit exklusiver Ausstattung.