Gerlingen. Die Machbarkeitsstudie für die Ortsumgehung in Gerlingen liegt vor. Rat beschließt weitere Schritte.

Die Entlastungsstraße für Gerlingen ist machbar. Das ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die Stefan Kaulbach vom beauftragten Ingenieurbüro Osterhammel jetzt in der Ratssitzung vorstellte. Auch nach dem Aus für das Gewerbegebiet Ruttenberg wird die Umsetzung der Straße weitergeführt. Hierfür hatte sich der Rat bereits in der Vergangenheit entschieden. Aktuell beschlossen wurde, dass die Gespräche mit den Fördermittelgebern erneut aufgenommen werden. Zudem wurde der Bürgermeister beauftragt, die Ausschreibung der Planung vorzubereiten. Bei positiver Rückmeldung der Fördermittelgeber kann die Planungsleistung ausgeschrieben werden.

„20.000 Fahrzeuge pro Tag in der Ortsdurchfahrt ist schon recht viel. Das führt zu einer starken Belastung der Anwohner. Amazon trägt auch noch mit 3000 bis 4000 Fahrzeugen dazu bei, Tendenz steigend“, sagte Stefan Kaulbach. Verschiedene Varianten für eine Entlastungsstraße seien geprüft worden.

Dabei favorisiert das Ingenieurbüro Osterhammel die sogenannte Variante 2. Die Ortsumgehung soll von der Einmündung Ludwig-Erhard-Straße/L 512 durch das Industriegebiet „Auf der Mark“, von dort südlich des Autobahnkreuzes in einem Tunnel unter der A 45 und in Höhe der Firma Dietrich wieder auf die Koblenzer Straße (L 512) führen.

Zwei Fördermittelgeber

Die Kosten für die Ortsumgehung werden laut Kaulbach auf 23 Millionen Euro brutto geschätzt. Der Zeitplan sei abhängig vom Autobahnausbau. Es könne wohl noch sechs bis acht Jahre dauern, sagte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung bei der Gemeinde Wenden. „Es muss uns gelingen, dass die Ortsumgehung so attraktiv wie möglich wird. Straßen NRW wird keine baulichen Veränderungen im Bestand an der L 512 durch Gerlingen vornehmen“, erläuterte Hohmann.

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Man sei in Gesprächen mit den Fördermittelgebern, berichtete Bürgermeister Bernd Clemens. Die Verkehrsfläche werde durch das Land gefördert, so Hohmann. Bezüglich des Unterführungsbauwerks gebe es jetzt Gespräche mit der Autobahn AG: „Es gibt eine Kostenteilung, aber nicht 50:50.“ Auf alle Fälle gibt es beim Bau der Ortsumgehung in Gerlingen zwei Fördermittelgeber: Land und Bund.