Rönkhausen. Beim Forstbetrieb von Meinolf Schröder in Finnentrop-Rönkhausen bricht am Sonntag ein Feuer aus. Den Inhaber trifft es nicht zum ersten Mal.
Schon wieder trifft es den Forstbetrieb von Meinolf Schröder. Schon wieder muss der Inhaber mit ansehen, wie Flammen aus seinem Betrieb an der Bahnhofstraße in Rönkhausen an der Grenze zum Märkischen Kreis empor schlagen. Und das zum dritten Mal innerhalb von anderthalb Jahren. Kann das noch Zufall sein? Vermutlich nicht. Denn die Polizei ermittelt erneut wegen Brandstiftung. In dieser Woche, erklärt eine Sprecherin der Polizei aus dem Märkischen Kreis, sollen Brandsachverständige ihre Arbeit aufnehmen. „Die Auswertung wird dauern“, rechnet die Sprecherin nicht mit schnellen Ergebnissen.
Rückblick: Schröders Mitarbeiter laden am Sonntagmorgen Holzhackschnitzel in zwei Container. Kurz nachdem sie damit fertig sind, stehen die beiden Container in Flammen. Und das Feuer, das rund 130 Einsatzkräfte verschiedener Löschgruppen in Atem hält, schlägt auf eine direkt angrenzende Industriehalle, in der ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung steht, über. Die Halle, die nicht mehr auf Finnentroper Gemeindegebiet steht, wird zerstört.
Wieder brennt es beim Forstbetrieb Schröder in Rönkhausen
Der Vorfall vom Wochenende lässt den betroffenen Inhaber ratlos zurück. „Für uns ist das einfach schlimm“, ringt Schröder, der seinen Stammsitz in Sundern-Wildewiese hat, am Tag danach mit den Worten. Was solle er auch anders sagen. Weil das für die Stromerzeugung notwendige Kraftwerk den Flammen zum Opfer fällt, sind seine Mitarbeiter in ihrer Arbeit nun eingeschränkt. Mal wieder.
Ähnlicher Vorfall in Eslohe
Für den Forstbetrieb ist es ein unschönes Déjà-vu-Erlebnis. Ende März vergangenen Jahres brennt mitten in der Nacht eine große Halle, in der Holzhackschnitzel gelagert werden, nieder. Bei dem Feuer werden zudem ein Bagger und ein Anhänger beschädigt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen kurze Zeit später von Brandstiftung aus, zumal es einen ähnlichen Vorfall in einem Holzenergie-Betrieb in Eslohe-Kückelheim gibt. Also nicht weit entfernt. Dort brennt ein riesiger Unterstand, unter dem ebenso Hackschnitzel und Holz gelagert werden, ab.
Mitte Januar dieses Jahres wird die Finnentroper Feuerwehr erneut zu dem holzverarbeitenden Betrieb auf der Kreisgrenze gerufen. Dieses Mal bricht der Brand nach dem Anfeuern eines Ofens in einer Lagerhalle aus. Es kommt zum Dachstuhlbrand, den die Wehr aber zügig unter Kontrolle bringt.
Direkt auf der Kreisgrenze
Zurück zum Brand vom vergangenen Sonntag. Auch dieses Mal deuten die Hinweise auf Brandstiftung. Ein Ermittler der Polizei aus dem Märkischen Kreis, die erst am Montag Vormittag davon erfährt, dass das Feuer auf ihrem Hoheitsgebiet entstanden ist, macht sich auf den Weg, um sich einen Überblick zu verschaffen.
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Tobias Hilgering, Pressesprecher der Finnentroper Feuerwehr, ist bei dem Einsatz zwar nicht vor Ort, er weiß auf Nachfrage unserer Redaktion aber zu berichten: „Der Einsatz hat bis in die Nacht angedauert. Wir haben eine Brandwache gestellt, um Glutnester abzulöschen.“ Anwohner werden über die Warn-App „Nina“ darüber informiert, dass durch das Feuer eine starke Rauchentwicklung entsteht. Dank der Unterstützung aus Olpe, Attendorn und Plettenberg gelingt es den Einsatzkräften aber nach etwa vier Stunden, das Feuer weitgehend unter Kontrolle zu bringen.
Alle drei Brände, bei denen glücklicherweise keine Mitarbeiter oder andere Personen Schaden nehmen, haben zur Folge, dass der Bahnverkehr über Stunden lahmgelegt wird. Die Gleise zwischen Finnentrop und Plettenberg laufen direkt an dem Forstbetrieb vorbei.