Welschen Ennest. 236 Delegierte stimmen sich in Welschen Ennest auf die neue Festsaison ein. Neuer stellvertretender Kreisoberst kommt aus Kirchhundem.

Zur Kreisdelegiertenversammlung des Kreisschützenbundes Olpe hatte am Freitag der Schützenverein Welschen Ennest geladen. 236 Delegierte der Mitgliedsvereine fanden den Weg in die Schützenhalle um zu wählen, abzustimmen und sich über die Entwicklung des Schützenwesens im Kreis zu informieren.

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Die Versammlung begann gleich mit einem Höhepunkt. Christian Schulte, stellvertretender Kreisoberst, wurde mit dem Orden für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen, dem höchsten Orden, ausgezeichnet. Der Hülschotter stellte sich später am Abend nicht mehr zur Wiederwahl. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Martin Wenzel vom Heimatschutzverein Hofolpe-Heidschott gewählt. Der 41-Jährige war bis dato stellvertretender Kreisgeschäftsführer. Dieses Amt blieb am Abend vakant. „Wir hatten durch die ausgefallenen Schützenfeste nicht die Möglichkeit, mit möglichen Kandidaten zu sprechen“, so Kreisoberst Markus Bröcher. „Das werden wir aber in diesem Jahr nachholen.“

Christian Schulte (links) wurde von Kreisoberst Markus Bröcher mit dem Orden für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet.
Christian Schulte (links) wurde von Kreisoberst Markus Bröcher mit dem Orden für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet. © Unbekannt | Barbara Sander-Graetz

Christian Schulte, der bei der Verabschiedung die Erinnerungsmedaille überreicht bekam und anschließend zum Ehrenvorstandsmitglied gewählt wurde, wollte „damals eigentlich nur drei bis vier Jahre im Vorstand bleiben“. Doch als er seine Karriere in den Reihen des Kreisvorstands begann, wurde er zunächst von 2005 bis 2007 zum stellvertretenden Kreisschatzmeister gewählt. Es folgte bis 2015 das Amt des stellvertretenden Kreisgeschäftsführers, bevor er die Position des stellvertretenden Kreisobersts übernahm. Zuvor war er im Vorstand des Heimat-Schützenvereins Hülschotten aktiv, wo er 2003 die Königswürde inne hatte. „Ich habe in meiner Zeit im Kreisvorstand viele schöne Momente erlebt bis hin zum Europaschützenfest. Ich habe viele neue Freunde gefunden und mein Dank geht an alle, die mich unterstützt haben, besonders an meine Frau Steffi und meine Familie.“

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Den Posten des Kreisjungschützensprechers teilen sich in Zukunft das Team Daniel Burghaus vom Schützenverein Frenkhausen und Jannik Vogt aus Oberelspe. Kreisschießmeister Thomas Hengstebeck sowie die Beisitzer Mathias Heimes für Lennestadt und Michael Stausberg für die Gemeinde Wenden wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Info:

38.221 Schützen waren 2019 Mitglied im KSB. 2021 ist die Zahl auf 37.922 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 299 Schützen oder 0,8 Prozent. Es fehlten die Schützenfeste um neue Mitglieder zu gewinnen.

Am 29. April 2023 wird auf dem Ümmerich 100 Jahre Kreisschützenbund Olpe gefeiert.

Die Homepage des KSB ist neu gestaltet worden und geht in Kürze online.

Die St. Anna Schützenbruderschaft Lenhausen richtet 2023 das Kreisschützenfest und im März 2023 den nächsten Kreisdelegiertentag aus.

Ein kühles Bier nach der Versammlung: Kreisjungschützenkönig Martin Willmes (links) mit Jochen Ritter, MdL.
Ein kühles Bier nach der Versammlung: Kreisjungschützenkönig Martin Willmes (links) mit Jochen Ritter, MdL. © Unbekannt | Barbara Sander-Graetz

Bei den Grußworten zu Beginn der Versammlung betonten Landrat Theo Melcher, Bürgermeister Björn Jarosz, MdL Jochen Ritter und Kreisoberst Markus Bröcher unisono die Vorfreude auf die kommende Schützenfestsaison, gedachten aber auch der Situation in der Ukraine. „Am kommenden Wochenende beginnen wir in Elben“, freute sich Kreisoberst Markus Bröcher. „Darauf haben wir alle hingearbeitet. Es liegt an uns, mit Optimismus und Präsens die Schützenvereine wieder zu stärken.“

Dechant Andreas Neuser lud alle für den Zukunftstag für eine wandelnde Kirche vor Ort am 24. September in den Ursula-Schulen Attendorn ein. Mit dem Untertitel „Glaube, Sitte, Eierbacken“ habe jeder die Gelegenheit, die Kirche vor Ort in Zukunft mitzugestalten.