Drolshagen/Hützemert. Der Wolf in Drolshagen beschäftigt die Forscher am Lupus-Institut in Spreewitz. Das LANUV NRW bekommt in diesem Jahr ungewöhnlich viele Hinweise.
Bislang ist weiterhin unklar, ob es sich bei dem Tier in Drolshagen an der Autobahnauffahrt zu A 45 tatsächlich um einen Wolf handelt. Das Video, das in den sozialen Netzwerken viral ging, sowie die Fotos, die später auf einem Weg bei Hützemert entstanden sind, liegen derzeit dem Lupus-Institut in Spreewitz (Sachsen) vor. Die Forschungseinrichtung beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Begleitung und Erforschung der natürlichen Wiederbesiedlung Deutschlands durch den Wolf. Voraussichtlich in den nächsten Tagen soll aber das Ergebnis der Analyse vorliegen.
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Dass zu dieser Jahreszeit viele Wolfssichtungen gemeldet werden, ist nicht ungewöhnlich. „Nach den Wintermonaten ist Wanderzeit für die Wölfe. Das heißt, die Jungwölfe entkoppeln sich von dem Rudel und ziehen als Einzelwölfe durch die Region“, erklärt Wilhelm Deitermann, Pressesprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen. Wölfe können bis zu 70 Kilometer pro Tag zurücklegen; durch das Umherwandern werden sie schließlich vermehrt wahrgenommen. Auffällig sei laut Deitermann jedoch, dass in diesem Jahr bislang viele Hinweise mit Bild- und Videomaterial eingereicht wurden.
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Im vergangenen Jahr sind beim LANUV NRW über 800 Hinweise auf eine Wolfssichtung eingegangen. In knapp 50 Fällen konnte bestätigt werden, dass es sich bei der Beobachtung um einen Wolf gehandelt hatte. Für die Zuordnung zu einem Wolfsrudel benötigen die Forscher eine DNA-Probe. „Die lässt sich unter anderem dadurch gewinnen, wenn ein durchziehender Wolf beispielsweise ein Tier gerissen hat“, so Deitermann.