Attendorn. Das Stadtfest im September wird ein besonderes Highlight im Jubiläumsjahr in der Attendorner Innenstadt. Dabei ist nicht nur das Konzept neu.
Seit vielen Jahren organisiert Markus Steffens aus Eitorf mit seiner Firma MS Veranstaltungsservice das Stadtfest „Olpe feiert unter den Linden“. Weil die Nachbarn aus der Kreisstadt laut Peter Enders, 1. Vorsitzender von Olpe Aktiv, „ein Stadtfest mit über 80.000 Besuchern im Monat Mai zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht für angemessen und durchführbar“ halten und die traditionelle Großveranstaltung bereits abgesagt haben, kann sich Steffens umso intensiver der Vorbereitung auf das Stadtfest Attendorn am 10. und 11. September widmen. Hier verspricht der erfahrene Veranstaltungsprofi, der seit 30 Jahren im Geschäft ist, einen „bunten Mix“ und „keinen Trödelmarkt“. Das laut Kämmerer Klaus Hesener „neue Konzept und die neue Organisationsform“ wurde am Montagabend in der Stadthalle vorgestellt.
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Zum ersten Mal übernimmt Markus Steffens die Organisation des Attendorner Stadtfestes. Vor zwei Jahren stoppte die Corona-Pandemie die Premiere des Eitorfers in der Hansestadt. „Jetzt hätte der Zeitpunkt nicht besser sein können“, freut er sich auf die Großveranstaltung im September in der Innenstadt zum großen Jubiläum 800 Jahre Attendorn. Gefeiert wird an diesem Wochenende auch die offizielle Fertigstellung der neuen Fußgängerzone und der Westfälische Hansetag auf dem Feuerteich.
Vereine sollen sich beteiligen
Das Stadtfest in seiner neuen Form soll kein einmaliges Event im Jubiläumsjahr sein, sondern eine wiederkehrende Veranstaltung. Eingeladen mitzumachen werden ausdrücklich alle Attendorner Vereine, Gewerbetreibenden und Gastronomiebetriebe. Bewerbungen bzw. Anmeldungen mit verbindlichen Angaben über die entsprechende Internetseite sind ab sofort erwünscht.
Von Sicherheitsdienst bewacht
Die Veranstaltungsflächen in der Innenstadt werden 24 Stunden von einem Sicherheitsdienst bewacht. Es gibt für die Gäste kostenlose Toilettenanlagen. Die Firma VIEGA stellt ihr neues Parkhaus für Besucher des Stadtfestes zur Verfügung.
„Wir wollen ein schönes Stadtbild haben“, bittet Steffens um eine große Beteiligung auch der örtlichen Einzelhändler. Wer mitmacht, muss den Warenverkauf am Samstag bis 20 Uhr ermöglichen. Dafür ist der Sonntag von 11 bis 18 Uhr verkaufsoffen. Die Festmeile beim Attendorner Stadtfest reicht von den Pollern am Rathausvorplatz bis zum Niedersten Tor und schließt die Ennester Straße, den Alten Markt und den neugestalteten Bereich um den Sauerländer Dom mit ein. Neben den heimischen Gewerbetreibenden und Gastronomiebetrieben bieten externe Marktbeschicker ihre Waren an.
Drei Bühnen aufgebaut
Vereine und Gruppen können sich zu vermeintlich günstigen Bedingungen für die sechs vorgesehenen Bierstände anmelden. Auf dem Alten Markt (Kultur), vor dem Rathaus (Rock und Pop) und am Brauhaus (Kleinkunst) werden drei Bühnen aufgebaut. Daneben sind eine Fair Trade-Meile, eine Kindermeile und ein historischer Markt geplant. Finanziert wird das Stadtfest über einen Marketingzuschuss der Stadt, Standgelder und Sponsoren. Abgesehen von den erwarteten auswärtigen Besuchern hängt der Erfolg des neukonzipierten Stadtfestes im Jubiläumsjahr aber von den Attendornern selbst ab. „Die Bürger vor Ort müssen die Veranstaltung leben und füllen“, betonte am Montagabend der Cheforganisator.
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Für den Westfälischen Hansetag auf dem dafür reservierten Feuerteich haben sich bereits über 20 Hansestädte angemeldet. Bis Mitte April sind noch Anmeldungen möglich. Neben internen Veranstaltungen wie Workshops, einer Delegiertenversammlung oder der Hanseparty präsentieren sich die Vertreter des ehemaligen Hanseverbundes in historischen Kostümen bei einer Abschlussparade durch die Innenstadt. Zudem werden viele Besucher aus den Hansestädten in Attendorn erwartet. Jetzt hoffen die Veranstalter von der Stadt und der neue Organisator Markus Steffens, dass Corona einen halbwegs normalen Verlauf der Großveranstaltung am 10. und 11. September erlaubt.