Attendorn. Der Frühlingsmarkt im April soll für die Attendorner der erste große Aufschlag ins 800-jährige Stadtjubiläum sein. Was die Stadt alles plant.
Während die Olper auf ihr geliebtes Stadtfest im Mai verzichten müssen, wartet auf die Attendorner bereits im April eine „wirklich fette Nummer“, wie Kulturamtsleiter Frank Burghaus den Frühlingsmarkt vom 22. bis 24. April beschreibt. Denn vom Ausmaß her wird das dreitägige Event Stadtfestcharakter in Attendorn besitzen. „Das wird unser erster großer Aufschlag in unser 800-jähriges Stadtjubiläum“, fiebert Burghaus dem Frühlingsmarkt entgegen. Eigentlich war der Neujahrsempfang mit dem DRK zusammen im Januar zum Auftakt geplant, coronabedingt fiel dies jedoch aus und die Stadt zauberte als Alternative eine eigene Radioshow aus dem Hut. Nun ist Burghaus der festen Überzeugung: „Wenn ich sehe, welche Lockerungen die Politik am Mittwoch auf den Weg gebracht hat, dann bin ich mir zu fast 100 Prozent sicher, dass wir im April feiern können.“
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Wie unterschiedlich die Herangehensweisen sind, zeigt die Tatsache, dass die Nachbarstadt Olpe mit ihrem Stadtmarketingverein schon Anfang Februar das für Mai geplante Stadtfest abgesagt hat. Olpes Bürgermeister Peter Weber (CDU) verteidigte diesen Schritt kürzlich in einer Pressemitteilung mit den Worten: „Es fällt uns wirklich nicht leicht, auf diese wunderschöne und gut besuchte Veranstaltung zu verzichten. Doch in diesen noch kritischen Zeiten hat die Gesundheit aller Besucher und Beteiligten weiterhin oberste Priorität. Wir halten dabei auch keine kleinere Stadtfest-Variante oder eine zeitliche Verlegung in den Sommer für sinnvoll.“
Los geht’s in der Stadthalle
Eine wunderschöne und gut besuchte Veranstaltung erhofft sich hingegen Frank Burghaus mit Blick auf den Frühlingsmarkt, der ganz im Zeichen der heimischen Wirtschaft steht. „Unsere Unternehmen und Betriebe sind unser Fund, das wir in Attendorn haben“, zollt Burghaus der Wirtschaft seinen Respekt. Los geht’s daher am Freitag, 22. April, mit einem Wirtschaftsgespräch in der Attendorner Stadthalle und einem hochrangig besetzten Podium.
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Am Samstag und Sonntag verlagert sich das Geschehen dann in die Stadt – mit einem abwechslungsreichen wie ambitionierten Programm. In der Niedersten Straße wird es eine große Ausstellungsshow von Autohäusern aus Attendorn und der Region geben. Parallel dazu wird das gesamte Parkdeck Feuerteich am Ennester Tor unter einem großen Zelt verschwinden – dort können die Besucher der Wirtschaftsmesse einen Besuch abstatten. „Da sind auch die großen Unternehmen aus Attendorn dabei“, verspricht Burghaus. Parallel dazu wird der umgebaute Alte Markt vor dem Sauerländer Dom offiziell eröffnet – und zwar am Samstag ab 11 Uhr mit einer Rede vom Bürgermeister. Auf dem Platz wird zudem eine große Bühne aufgebaut, auf der verschiedene Künstler ihr Können präsentieren. An Mode interessierte Besucher erwartet dann am Sonntag, 24. April, ein besonderes Highlight: Gleich zwei Mal, um 12 und um 15 Uhr, präsentieren ansässige Händler auf einem Laufsteg die neuesten Trends.
Zwei große Spielbereiche für Kids
Auf die jüngsten Besucher warten zwei große Spielebereiche – zum einen vor Fisch Jakob und zum anderen auf dem Mehrgenerationenspielplatz vor dem Kino. Genau dort wird von Freitag bis Sonntag auch ein großes Streetfood-Festival mit verschiedenen Angeboten, inklusive großer Bühne, Besucher anlocken. Auf den Wochenmarkt müssen die Attendorner natürlich nicht verzichten, er findet wie schon seit längerer Zeit üblich auf dem Rathausvorplatz statt. Der Sonntag soll schließlich verkaufsoffen sein. Burghaus: „Wir haben zwar noch keine Genehmigung, aber ich bin der festen Überzeugen, dass das klappen wird. Ich sage ganz offensiv: Wenn wir nicht für so eine Veranstaltung die Erlaubnis erhalten, für welche dann?“
Natürlich kann der Kulturamtsleiter nicht ausschließen, dass die Coronapandemie den Feierlichkeiten gewisse Vorgaben macht – beispielsweise eine Maskenpflicht oder auch eine Besucherbegrenzung im Wirtschaftzelt am Parkdeck Feuerteich. Doch das müsse man abwarten. Zurzeit überwiege die Vorfreude auf einen ganz besonderen Frühlingsmarkt auf den Straßen der 800 Jahre alten Hansestadt.