Gerlingen. In Gerlingen wird das Feuerwehrhaus modernisiert. Neue Zufahrten und Stellplätze werden die Geräuschsituation verändern.

Das Thema brennt unter den Nägeln. Die Feuerwehrhäuser in der Gemeinde Wenden müssen dringend modernisiert werden. Nach dem fertiggestellten Anbau im Zentralort ist jetzt Gerlingen an der Reihe. Doch hierfür muss zunächst der seit mehr als 40 Jahren geltende Bebauungsplan „Bieberg – Hallerberg“ geändert werden.

„Grundlegendes Ziel dieser Änderung ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die dringend erforderliche Modernisierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses einschließlich der notwendigen Stellplätze zu schaffen. Für diesen Zweck werden die Festsetzungen der öffentlichen Grünflächen (Zweckbestimmungen: „Spielplatz“ und „Parkanlage“) aufgehoben“, so die Verwaltung. Im weiteren Verfahren werde ein Lärmgutachten notwendig, weil die neuen Zufahrten und Stellplätze die Geräuschsituation verändern werden.

Der Geltungsbereich hat eine Größe von insgesamt etwa 9000 Quadratmetern und umfasst das derzeitige Feuerwehrhaus in Gerlingen und fünf angrenzende Grundstücke an der Elbener Straße, der Biebergstraße, der Niggemannstraße und an der Straße am Baumhof. Auf diesen Grundstücken stehen jeweils Einfamilienhäuser.

Teil der Investitionsstrategie

Die Modernisierung der vier Feuerwehrhäuser ist Teil der Investitionsstrategie der Gemeinde Wenden. Die Modernisierung des Feuerwehrhauses mit einem Anbau in Wenden ist bereits abgeschlossen. Hier hatten sich die ursprünglich kalkulierten Kosten deutlich erhöht auf über eine Million Euro. Um die mittlerweile geltenden Vorschriften für Feuerwehrhäuser zu erfüllen, müssen nun auch die Gebäude in Gerlingen, Hünsborn und Hillmicke modernisiert werden

Es gehe schwerpunktmäßig um die Schwarz-Weiß-Trennung, so Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, im Bau- und Planungsausschuss: „In Gerlingen ist ein Neubau nicht notwendig. Wir können anbauen. Wir haben einen Architekten beauftragt.“ Die Pläne seien mit der Feuerwehr abgestimmt worden. Vorgesehen ist, dass der Parkplatz in nördliche Richtung verlegt wird, wo jetzt Spielgeräte stehen.

Franz-Josef Henke (CDU) wollte im Bau- und Planungsausschuss wissen, ob denn alle Anlieger mit dieser Baumaßnahme einverstanden seien: „Das rückt ja nah an die Häuser dran.“

Beteiligung der Öffentlichkeit

Das wisse man nie, so Markus Hohmann: „Wir haben noch nicht mit allen Anliegern gesprochen.“ Sinn des Bebauungsplanes sei es, die Öffentlichkeit zu beteiligen, sagte der Baudezernent: „Ich denke, dass die breite Mehrheit der Gerlinger dafür ist, dass die Feuerwehr im Ort bleibt.“

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Michél Krebsbach (Grüne) sprach sich für das Vorhaben aus: „Das ist eine sinnvolle Investition in diesen Standort, die Zukunft und die Stärkung des Ehrenamtes.“

Der Bau- und Planungsausschuss war am Ende einstimmig für die Änderung des Bebauungsplanes. Dies beschloss dann auch unisono der Rat.