Gerlingen. Die Firma Dietrich in Gerlingen hat die Überreste der ausgebrannten Halle abgerissen. Es wird neu gebaut. Das sind die Pläne.
Der Schock saß tief. Ein verheerendes Feuer vernichtete am 4. November vergangenen Jahres die Lkw-Werkstatthalle und das Lager der Firma Dietrich in Gerlingen. 220 Einsatzkräfte kämpften bei dem Großbrand stundenlang gegen die Flammen. „Das war schon eine schwere Zeit. Wir sind ein Familienunternehmen, eine große Familie. Es hat viele mitgerissen, dass das Lebenswerk in Flammen stand“, sagt Gregor Hesse, zuständig für Marketing und Presse bei der Firma Dietrich, auf Anfrage unserer Redaktion. Der Blick richtet sich jetzt aber nach vorn: Bagger haben in dieser Woche die übrig gebliebenen Reste der ausgebrannten Halle, vor allem die Stahlträger, abgerissen.
„Wir sind froh, dass das alte Mahnmal verschwindet“, betont Gregor Hesse. Die Brandursache sei noch nicht endgültig geklärt, so Geschäftsführer Uwe Dietrich: „Das ist noch nicht hundert Prozent sicher.“
Die Polizei hatte vermeldet, dass vermutlich Schleifarbeiten die Brandursache waren. Allerdings passe der zeitliche Rahmen von zwei Stunden zwischen Schleifen und Brandentstehung nicht ganz zusammen, meint Dietrich. Ein Gutachter ist noch mit der abschließenden Klärung beschäftigt.
Viel Rückenwind
Doch egal, was letztendlich die Ursache war, es geht weiter bei dem Abschleppdienst, der mit schweren Spezialfahrzeugen zu verunglückten Fahrzeugen auf der Autobahn ausrückt. „Die Halle wird neu gebaut, in der Größe, wie sie vorher war, nach neuestem Standard“, berichtet Uwe Dietrich. Die neue Halle wird wieder 800 Quadratmeter groß sein als Reparaturwerkstatt für Lkw. Derzeit gebe es Gespräche mit den Behörden, so Uwe Dietrich. Im Februar soll dann der Bauantrag für die neue Halle gestellt werden.
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„Es war nichts mehr zu retten. Wir fokussieren uns auf morgen. Schon zwei, drei Tage nach dem Brand hatten wir den kompletten Betrieb wieder am Laufen. Es war nicht so einfach, das wieder aufzubauen, aber im Hintergrund haben wir noch unsere Autowerkstatt. Dank unseres großartigen Teams, das Tag und Nacht geschuftet hat, haben wir es geschafft mit einigen Hindernissen. Partner haben für uns die TÜV-Abnahme gemacht“, sagt Gregor Hesse. Und: „Wir haben viel Rückenwind gespürt. In kurzer Zeit haben wir neue Pläne geschmiedet und die ersten Architekturbüros angesprochen.“
Baubeginn im Frühjahr
Nach den Abriss- und Aufräumarbeiten auf dem Firmengelände kurz vor dem Ortseingang von Gerlingen soll laut Hesse im Frühjahr mit dem Bau der neuen Halle begonnen werden: „Ich denke, bis Ende dieses Jahres wird dort etwas Einmaliges stehen. Von der Infrastruktur her wird das etwas Besonderes.“ Man wolle das ganze Areal besser ausnutzen. Die Halle soll nach hinten verlagert werden: „Vorne gibt es dann mehr Platz für die Kunden, auch zum Parken speziell für Lkw. Die Lkw-Werkstatt wird komplett im hinteren Bereich wieder aufgebaut mit dem modernsten Werkzeug, das es gibt.“
Für die Firma Dietrich ist es der Aufbruch in eine neue Zukunft. „Wir möchten diese Tragödie positiv nutzen und gestärkt daraus gehen“, betont Gregor Hesse.