Attendorn. Die Karnevalsgesellschaft „Die Kattfiller“ sagt den gesamtem Karneval für dieses Jahr ab – und spart dabei auch nicht mit Kritik an der Politik.
Die Corona-Pandemie samt der Omikron-Ausbreitung legt das närrische Treiben in der Karnevalshochburg Attendorn auch in diesem Jahr lahm. Am Dienstagvormittag teilte die Karnevalsgesellschaft „Die Kattfiller“ mit, dass sämtliche Aktivitäten, vor allem der beliebte Kinderumzug am Rosenmontag sowie der Veilchendienstagumzug mit tausenden Zuschauern an den Straßen der Hansestadt, ausfallen werden.
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„Uns ist bewusst, dass wir im zweiten Jahr in Folge dem traditionellen Karneval, wie wir ihn lieben und feiern, eine Absage erteilen. Dennoch halten wir es für richtig und folgen dem Land, da bei den aufkommenden gesundheitlichen Gefahren und den privaten Kontaktbeschränkungen die Durchführung von Veranstaltungen in unseren Augen unangemessen wäre, selbst wenn es kein behördliches Verbot geben sollte“, heißt es in der Mitteilung der Karnevalsgesellschaft.
Versäumnisse der Landesregierung
Der Verein spart dabei auch nicht mit Kritik an der Landesregierung, die es versäumt habe, „ein klares Verbot zur Durchführung der Veranstaltungen auszusprechen. Die Entscheidung darüber, ob Veranstaltungen stattfinden, sollen nun die Vereine und Veranstalter treffen und dafür auch die finanziellen Risiken tragen.“ Bei allen Abwägungen, eben auch mit Blick auf die finanzielle Lage, stünden die Sicherheit und der Gesundheitsschutz der Gemeinschaft an erster Stelle – dieser Verantwortung wollen sich „die Kattfiller“ nicht entziehen.
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„Karneval bedeutet für uns Brauchtumspflege und ist für uns alle eine Herzensangelegenheit. Somit sind wir uns einig, dass man Karneval im Herzen nicht absagen kann. Wir hoffen und sind uns sicher, dass wir alle trotzdem an der einen oder anderen Stelle etwas feiern werden – vielleicht virtuell oder im ganz kleinen Kreis“, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Planungen für die Alternativen seien bereits angelaufen.