Rönkhausen. Ein mit Messer und Kettensäge bewaffneter Mann stürmte in der Silvesternacht in die Kneipe in Rönkhausen. Psychiatrisches Gutachten soll helfen.

Eigentlich wollten die Gäste, die den Silvesterabend in der Rönkhauser Dorfkneipe „Rönk’ser Treff“ verbrachten, friedlich in das neue Jahr starten, als der Abend plötzlich eine unerwartete Wendung nahm. Wenige Minuten vor Neujahr stürmte – wie berichtet – ein mit Kettensäge und Messer bewaffneter Mann in die kleine Kneipe. Er versuchte, auf einen 61-Jährigen mit dem Messer einzustechen, nachdem die Kettensäge zuvor im Eingangsbereich ausgegangen war.

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Vermutlich handelte es sich um eine Beziehungstat, denn der Angreifer hatte es laut Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft auf den Lebensgefährten seiner Ex-Freundin abgesehen. Nur mit Glück und dank der beherzt eingreifenden Gäste, die den ungebetenen Gast überwältigten und bis zum Eintreffen der Polizei festhielten, endete der Abend „nur“ mit einem großen Schock. Die Beteiligten erlitten oberflächige Verletzungen.

Hintergründe aufdecken

Seit dem Neujahrstag sitzt der Angreifer, der sich nach Abschluss der Ermittlungen vermutlich wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten muss, in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln auf Hochtouren, um die Hintergründe aufzudecken. Viele neue Erkenntnisse kann Staatsanwalt Rainer Hoppmann allerdings noch nicht Preis geben, was in der Kürze der Zeit aber auch normal sei, denn: „Gerade bei versuchten Kapitaldelikten dauern die Ermittlungen länger, weil sie sehr sorgsam geführt werden müssen“, erklärt er auf Anfrage. Bei den Ermittlungen helfen soll ein in Auftrag gegebenes psychiatrisches Gutachten.