Kreis Olpe. Der Schnee im Kreis Olpe wurde vor allem für Autofahrer zur Herausforderung. Auf dem Lenscheid musste ein Lkw aufwendig geborgen werden.
Pünktlich zum ersten Adventswochenende fiel der erste Schnee im Kreis Olpe. Vereinzelt kam es auf glatten Straßen zu Unfällen, wie zum Beispiel auf der A 45 bei Drolshagen oder auf der L 714 zwischen Girkhausen und Altenhof. Auch am Montag setzte sich das winterliche Wetter fort, der Deutsche Wetterdienst gab eine Warnung vor leichtem Schneefall, Frost und Glätte heraus.
Auf der Lenscheider Straße zwischen Rönkhausen und Sundern-Hagen ist ein vollbeladener Lastwagen gegen 9 Uhr in den Graben gerutscht. Laut Aussage des 48-jährigen Fahrers war er auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen geraten und im Kurvenbereich von der Fahrbahn abgekommen. Verletzt wurde er dabei nicht.
Der Lastwagen hing so ungünstig in dem unbefestigten Straßengraben, dass er von einem Abschleppunternehmen aus Wenden geborgen werden musste. Für die Bergung war die Lenscheider Straße rund 30 Minuten gesperrt. Der Lastwagen konnte, nachdem er wieder auf der Teerstraße stand, alleine weiterfahren.
Polizei Olpe: „Überlegen, ob Fahrt notwendig ist“
Obwohl Schnee auch in den tieferen Lagen gefallen ist, konnten Bus und Bahn planmäßig weiterfahren. „Es gab im Kreisgebiet keinerlei Ausfälle. Alle Fahrten konnten ausgeführt werden“, so Stephan Boch von den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd (VWS). Hier und da gebe es zwar rutschige Steigungen, Unfälle habe es im morgendlichen Berufsverkehr aber nicht gegeben.
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„Wir hatten den Unfall auf der Lenscheider Straße, wo der Lkw in den Graben gefahren ist, aber ansonsten keine witterungsbedingten Unfälle oder Verkehrsbeeinträchtigungen“, sagte Thorsten Scheen, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Olpe, am Montagmorgen. Grundsätzlich sollten Verkehrsteilnehmer bei dem jetzt beginnenden Wintereinbruch vorsichtig fahren, so Scheen: „Man sollte sich auch überlegen, ob man bei jeder Witterung jede Fahrt machen muss.“
Zwar gebe es grundsätzlich keine Winterreifenpflicht, doch seien diese dringend angeraten, betont der Polizeisprecher: „Wenn man in einen Unfall verwickelt wird oder liegen bleibt, wird unterstellt, dass das Fahrzeug nicht vernünftig ausgestattet ist. Das könnte auch versicherungstechnisch wirksam werden, wenn man bei einem Unfall bei Glätte Sommerreifen auf dem Auto hat.“ Zwar betrage die Mindeststärke der Winterreifen 1,6 Millimeter, doch reiche dies in unserer Region nicht aus: „Das macht wenig Sinn hier im Sauerland bei Schnee. Da sollte man aus eigener Sicht mehr Profiltiefe haben.“
Betriebshof Attendorn appelliert an Anwohner
In den Höhenlagen wie beispielsweise in Windhausen, Beukenbeul oder in Teilen des Repetals war am Montagvormittag auch der Attendorner Baubetriebshof unterwegs, um gerade an steileren Zufahrtswegen die Fahrbahn frei zu machen. Percy Kreis, Leiter des Baubetriebshofes der Hansestadt, fielen im Stadtgebiet auch einige Autofahrer auf, die noch mit Sommerreifen unterwegs waren. „Wenn diese Autos sich an Steigungen querstellen und ein Lkw kommt die Straße hoch, kann dies schnell zum Problem werden und auf der Straße geht nichts mehr“, erklärt Kreis.
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Um den Winterdienst störungsfrei seine Arbeit machen zu lassen, bitten im Übrigen alle Baubetriebshöfe aus dem Kreis Olpe die Anwohner darum, die Autos vernünftig am Rand zu parken und die Mülltonnen so herauszustellen, dass die großen Schneeschieber vorbeikommen. „Sonst beschweren sich vor allem die Anwohner hinter solchen Störstellen, dass die Straße nicht frei gemacht wird, wir aber gar nicht erst dahinkommen“, betont Percy Kreis.
Für Dienstag ist weiterer Schneefall angekündigt, mehr als zehn Zentimeter Neuschnee ist möglich. Ab dem Dienstag Nachmittag soll es dann etwas wärmer werden und bis zum Mittwoch Dauerregen geben.