Wegeringhausen. Im März 2022 soll das Seniorenzentrum Haus Westfalenhöhe fertig sein. Die La Vida Projekt GmbH hat schon Pläne für weitere Renditeobjekte.
Ein Appartement im Altenheim als Investitionsobjekt? Oder vielleicht schon vorsorgen für die eigenen alten Tage?
Am 1. März 2022 soll ein solches Projekt in Drolshagen-Wegeringhausen endgültig bezugsfertig sein: Das funkelnagelneue Pflege- und Betreuungszentrum „Haus Westfalenhöhe“, direkt an der B 55 in Wegeringhausen, geht dann an den Start.
Die 43 Bewohner des bestehenden Seniorenpflegeheimes gleichen Namens werden dann in den Neubau in die direkte Nachbarschaft umziehen. Umgesetzt hat das mehr als 10 Millionen Euro kostende Großprojekt die La Vida Projekt GmbH aus Ochtrup im Münsterland (wir berichteten).
Eigene Küche im Keller
Auch das künftige Seniorenhaus Westfalenhöhe wird eine eigene Küche haben, und zwar im Kellergeschoss.Jede Etage hat darüber hinaus eine kleine Küche im Aufenthaltsbereich.Mit dem Kauf eines Pflege-Appartmenets erhält jeder Käufer einen Pachtvertrag über 25 Jahre.Jeder Käufer hat anschließend eine einmalige Option für eine Vertragsverlängerung um fünf Jahre.
71 Einzelzimmer-Appartements sind weitgehend fertiggestellt. Heißt: Neben den 43 Bewohnern, die aus dem Alt- in den Neubau umziehen, können sich weitere 28 ältere Herrschaften für die Einzelzimmer bewerben.
Weitere Projekte möglich
Heinz-Gerd Feseker, Diplom-Ing. Architekt, Geschäftsführer und Gesellschafter von La Vida, blickt zurück an den Anfang der Entstehungsgeschichte: „Wir sind von einem Immobilienmakler damals darauf aufmerksam gemacht worden, dass es hier einen Bedarf gibt.“
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Hintergrund: Die Betreiber des alten Seniorenhauses „Westfalenhöhe“, Freizeitpädagogin Silvia Schmidt und Diplom-Pflegewissenschaftler Stefan Weber, standen Anfang 2018 vor der Wahl: Aufhören, umbauen oder neu bauen. Denn im alten Haus gab es zu viele Doppelzimmer, was nicht mehr zulässig ist. Und da sich das Haus nicht für einen Umbau angeboten hatte, kam La Vida ins Spiel: „Wir haben uns auf so etwas spezialisiert, bereits mehr als 20 solcher Projekte realisiert. Alle nach einem ähnlichen Prinzip“, erklärt Feseker. Und Pascal Poll, Diplom-Immobilienwirt von La Vida, macht kein Geheimnis daraus, dass die Branche brummt: „Alle Appartements waren schon frühzeitig verkauft.“ Nicht auszuschließen sei, dass La Vida in der Sauerländer Region, vielleicht sogar im Kreis Olpe, weitere Projekte im Bereich der Altenpflege umsetze. Die Frage, ob es schon konkrete Pläne gebe, ließ das La Vida-Duo aber unkommentiert.
Wer die Summen sieht, die Investoren für nur ein Appartement aufbringen müssen, stutzt auf den ersten Blick. Beispiel: Ein 24 Quadratmeter großes Zimmer im ersten Obergeschoss kann für rund 195.000 Euro erworben werden.
„Manche unserer Kunden haben sogar mehrere gekauft“, sagt Pascal Poll. Und fügt hinzu: „Etwa 15 Prozent der Käufer kommt aus dieser Region.“
Rendite: 3,9 Prozent
Das liegt vermutlich an der versprochenen Rendite von 3,9 Prozent. Wer also einige hunderttausend Euro auf dem Konto liegen hat und keine Negativzinsen bei der Bank zahlen möchte, dürfte sich über solche Angebote freuen.
Das Prinzip: La Vida baut, Investoren kaufen die Zimmer, und das Betreiberduo Schmidt/Weber mietet alles.
Die einziehenden Senioren bzw. deren Angehörige zahlen dann für ihren Pflegeplatz eine monatliche Summe. Stefan Weber: „Das ist ein Eigenanteil von derzeit rund 2500 bis 2800 Euro monatlich.“ Damit bedient das Betreiberduo dann die Miete an die Zimmerbesitzer.
Beispiel: Wer ein 21 Quadratmeter großes Zimmer im Erdgeschoss erworben hat, zahlt rund 170.000 Euro und erhält eine Monatsmiete von rund 560 Euro. Also rund 6700 Euro. pro Jahr..