Ostentrop/Schönholthausen. Das alte Vereinshaus von RW Ostentrop-Schönholthausen ist abgerissen. Doch der Start des Neubaus verzögert sich. Das sind die Hintergründe.

Das alte und marode Vereinsheim von RW Ostentrop-Schönholthausen ist mittlerweile von der Bildfläche verschwunden. Planmäßig sei der Abriss vonstatten gegangen, berichtet Uli Hilleke, Fachbereichsleiter für Bauen und Planen. Bekanntlich entsteht im Frettertal ein neues, überörtliches Breitensportzentrum, für das die Gemeinde Finnentrop und der Sportverein einen satten Zuschuss in Höhe von rund 1,3 Mio. Euro vom Land (90 Prozent der Gesamtkosten, für den Rest kommen Gemeinde und Verein auf) bekommen haben. Eine kleine Turnhalle (12 x 24 Meter) wird Herzstück des neuen Heims sein, darüber hinaus entstehen vier Kabinen mit zwei Duschbereichen sowie ein kleiner Vereinsraum. Der Neubau wird barrierefrei sein.

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Uli Hilleke macht keinen Hehl daraus, „dass wenn es nach uns gegangen wäre, die Maurerarbeiten schon begonnen hätten.“ Doch der eigentliche Baubeginn, also der Beginn der Erdarbeiten, verzögert sich noch. Der Grund: Das für die Statik erforderliche Baugrundgutachten lag erst Mitte September auf dem Tisch. Hilleke erklärt: „Beim Abriss des alten Gebäudes zeigte sich Feuchtigkeit im Untergeschoss, so dass die Entscheidung, komplett abzureißen, eindeutig die richtige war.“ Ursprünglich gab es nämlich den Gedanken, das Erdgeschoss stehen zu lassen und dann oben aufzusatteln. Aufsteigende Feuchtigkeit vermutet der Fachbereichsleiter als Grund für die Feuchtigkeit im Untergeschoss, was jedoch nicht unüblich bei alten Gebäuden sei, die nicht so gut von außen isoliert seien wie moderne Gebäude.

Auftragsvergabe soll zeitnah starten

Die Baugrunduntersuchungen hätten einen teils tonigen Lehmboden bis in vier Metern Tiefe ergeben, so dass die Anforderungen an die Tragfähigkeit noch einmal erhöht und in die Ausschreibung eingebaut werden mussten. „Wir gehen aber davon aus, dass die Auftragsvergabe für die Erdarbeiten jetzt zeitnah erfolgen wird“, so Hilleke. Diese sollen im Idealfall bei einem milden Winter noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, und vielleicht kann die Bodenplatte noch verlegt werden. Mehr glaubt allerdings Harald Pohl, Geschäftsführer von RW Ostentrop-Schönholthausen, wird in diesem Jahr nicht mehr gelingen.

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Ein Problem sieht er deshalb aber nicht, ganz im Gegenteil: „Die Preise, gerade für den Stahlbereich, scheinen sich wieder etwas zu erholen. Da könnte eine zeitliche Verzögerung sogar zum Vorteil werden.“ Sollten die zeitlichen Verzögerungen am Ende doch mit Baukostensteigerungen einhergehen, so hofft Uli Hilleke diese Kosten bei anderen Gewerken oder durch Eigenleistungen des Vereins auffangen zu können.

Unabhängig vom Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Breitensportzentrums lässt sich Harald Pohl die Vorfreude nicht nehmen: „Der Wert dieses neuen Breitensportzentrums drückt sich schon im Namen aus. Wir wollen in die Breite gehen, die Bedarfe in den Dörfern abfragen und entsprechende Sportangebote machen.“ Das Angebot solle für alle Altersklassen und für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gelten. Schon jetzt bietet der 1927 als Fußballverein gegründete Sportclub RW Ostentrop-Schönholthausen verschiedene Sportangebote an – von Tennis über Gymnastik und Fußball bis hin zum Garde- und Showtanz.