Ostentrop/Schönholthausen. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, kam nicht mit leeren Händen nach Ostentrop. Ganz im Gegenteil.
Die Pressekonferenz am Vormittag dauerte länger als geplant. Mit einstündiger Verspätung konnte Finnentrops Bürgermeister Achim Henkel den Gast aus Düsseldorf begrüßen.
Aber das konnten Henkel, der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Ritter und der Vorstand von Rot-Weiß Ostentrop-Schönholthausen verschmerzen. Denn Ina Scharrenbach, die Ministerin für des Landes Nordrhein-Westfalen, war nicht mit leeren Händen auf die Sportanlage an der Koltermecke gekommen. Die CDU-Politikerin hatte den Bewilligungsbescheid über 1,3 Millionen Euro für den Bau des neuen Breitensportzentrums in Ostentrop mitgebracht.
45 Jahre und marode
„Das ist gut angelegtes Geld“, war die NRW-Ministerin überzeugt, als Bürgermeister Henkel und RW-Vorstandsmitglied Michael Stell das Bauvorhaben vorstellten. „Es musste was gemacht werden“, verwies Stell vor dem offiziellen Teil auf den maroden Zustand des 45 Jahre alten Vereinsheims.
Auch interessant
Allein hätte der Verein aus Ostentrop und Schönholthausen ein Bauvorhaben dieser Größenordnung wohl nicht stemmen können. Deshalb hat sich der Vorstand des 750 Mitglieder starken Vereins schon seit einigen Jahren um Fördermittel bemüht. „Das war nicht zielgenau“, blickte Geschäftsführer Harald Pohl zurück. Jetzt hat es endlich geklappt. Das Geld fließt aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“.
„Sie hatten fast alle Förderprogramme durch“, ließ Ministerin Ina Scharrenbach durchblicken, dass RWO mit einem überzeugenden Konzept für den Bau eines Breitensportzentrums einfach an der Reihe gewesen sei. „Da muss ein Antrag schon überzeugen“, lobte die CDU-Politikerin. Denn die Konkurrenz war groß, der Fördertopf zigfach überzeichnet. 1,3 Mio. – das sind 90 Prozent der veranschlagten Baukosten, den Rest müssen sich der Verein und die Gemeinde teilen.
Überzeugendes Konzept
Der 1927 gegründete Verein ist schon lange kein reiner Fußballklub mehr. „Generationen von Familien nutzen das vielfältige Angebot des Vereins“, verwies Bürgermeister Achim Henkel auf Tennis, Tischtennis, Gardetanz, Gymnastik, Darts oder die neue Mountainbike-Gruppe. Sie alle brauchen Platz. Die beiden Umkleidekabinen mit Duschanlagen reichen schon lange nicht mehr aus.
Im künftigen Breitensportzentrum mit Angeboten auch für den Behinderten- und Seniorensport sind vier Umkleidebereiche vorgesehen. Stolz sind die RWO-Verantwortlichen auf die 12x24 Meter große Turnhalle, die auch Nicht-Vereinsmitgliedern zur Verfügung steht. „Das Traumziel Breitensportzentrum zum Wohle möglichst vieler Einheimischer“, so Vorstand Michael Stell, soll nächstes Jahr fertig sein. Stell bedankte sich ausdrücklich bei der Gemeinde für den jahrelangen Einsatz für dieses ehrgeizige Projekt.