Attendorn. Nach der Ankündigung, dass Helios die Geburtsklinik in Attendorn schließen wird, nimmt der Bürgermeister Stellung. Was er konkret fordert:
Die Stadt Attendorn und explizit Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) geben die Hoffnung noch nicht auf, dass die Geburtsstation in der Helios-Klinik doch noch eine Zukunft hat. Bekanntlich hatte das Krankenhaus am Mittwoch mitgeteilt, aufgrund von fehlendem Fachpersonal die Abteilung noch in diesem Jahr zu schließen. Diese Entscheidung reißt ein große Lücke in die medizinische Versorgung der Hansestadt und hat für große Bestürzung auf allen Ebenen gesorgt. Der Bürgermeister richtet in einer Stellungnahme deshalb die eindringliche Bitte an die Verantwortlichen bei Helios, weiterhin nach personellen Lösungen für eine Weiterführung der Abteilung zu suchen und noch keine endgültige Entscheidung zu treffen.
Pospischil: Mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten
„In den nächsten Wochen und Monaten sind ohnehin betriebsinterne Verhandlungen mit den Beschäftigten zu führen. Diese Zeit sollte genutzt werden, um parallel mit Hochdruck doch noch an einer Lösung zu arbeiten, wie die Station weitergeführt werden kann. Helios kann dabei auf ein Team setzen, das an der Station hängt und bereit ist, nach Lösungen zu suchen anstatt sich einfach nach anderen Stellen umzuschauen. Dieses Potenzial sollte genutzt, die funktionierenden Strukturen nicht vorschnell aufgelöst werden. Möglicherweise ist eine Weiterführung der Station auch nach dem 1. November noch möglich.“ Klinikgeschäftsführer Dr. Volker Seifarth hatte auch im Gespräch mit dieser Redaktion die Rücknahme dieser Entscheidung allerdings ausgeschlossen.
+++ Lesen Sie hier einen Kommentar von Redakteur Flemming Krause zum Aus der Geburtsstation +++
Die Hansestadt sei bereit, im Rahmen all ihrer Möglichkeiten den Erhalt der Geburtshilfe am Attendorner Krankenhaus zu unterstützen. „Die Helios-Klinik Attendorn ist wirtschaftlich gut aufgestellt und leistet in allen Abteilungen unverzichtbare Arbeit für die Gesundheit der Menschen vor Ort. Es wäre ein immenser Verlust für unsere Stadt, wenn mit der Geburtshilfe ein zentraler Bestandteil des Krankenhauses wegfiele, obwohl gerade dort viele positive Verbindungen von Attendorner Familien zu ‘ihrem’ Krankenhaus entstehen,“ so Bürgermeister Pospischil in dem Schreiben.