Attendorn. Für die Stadt Attendorn und ihre Bürger ist die Nachricht vom bevorstehenden Aus der Geburtsstation ein harter Schlag. Ein Kommentar.

Es ist ein Schlag in die Magengrube, der richtig weh tut. Ein Schmerz, der nicht so schnell vergehen wird. Schlicht und ergreifend ein trauriger Tag für die Stadt Attendorn und ihre Bürger. Junge Frauen, die hier wie ihre Geschwister oder Eltern zur Welt gekommen sind, werden ihre eigenen Kinder nicht mehr im vertrauten Umfeld der Attendorner Klinik zur Welt bringen. Das ist die bittere Realität, die wir akzeptieren müssen.

Es tut weh, nicht nur den werdenden Müttern und Mitarbeitern der Geburtsstation, sondern auch Entscheidungsträgern wie Bürgermeister Christian Pospischil oder Kämmerer Klaus Hesener. Sie versuchen viel, um der drohenden und immer näher kommenden ärztlichen Unterversorgung in der Hansestadt etwas entgegenzusetzen. Zuschüsse für Niederlassungen, Vergabe von Stipendien an junge Nachwuchsärzte oder auch verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen im Bereich der Gesundheitsversorgung sprechen dafür. Es gibt kleine Erfolgserlebnisse wie etwa den neuen Hausarzt im Schwalbenohl. Doch es gibt auch Rückschläge wie die Schließung der so wichtigen Geburtsstation.

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Und natürlich werden sich nicht wenige Attendorner nun die Frage stellen: Ist das der Anfang vom Ende? Wird Helios komplett aus der Hansestadt verschwinden? Nein, sagt Klinikgeschäftsführer Volker Seifarth und wies schon vor Wochen im Gespräch mit dieser Redaktion auf die zahlreichen Neueinstellungen von Oberärzten etc. hin. Doch ist das ein klares Bekenntnis zum Standort in Attendorn? Das Ende der Geburtsstation lässt Zweifel aufkommen.