Finnentrop. Vier Finnentroper Dörfer beteiligen sich an dem digitalen Projekt. Es sind die einzigen in der Leader-Region LenneSchiene. Das steckt dahinter.
Das eigene Dorf und seine Geschichte präsentieren, Neuigkeiten und Veranstaltungen bekanntmachen, sich vernetzen und so eine lebendige Nachbarschaft leben: Darum soll es beim Leader-Projekt „Wir sind digital.dorf“ gehen. In der Gemeinde Finnentrop möchten Lenhausen, Heggen, Hülschotten und Weringhausen diesen neuen Weg des Austauschs gehen.
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Der Projektname „Wir sind digital.dorf“ ist nicht auf die Leader-Region LenneSchiene begrenzt, sondern gilt für ganz Südwestfalen und wird von der Leader-Region Hochsauerland gesteuert. „Im Grunde möchte man eine Kombination aus einer Website und einem sogenannten Dorffunk eine zweiteilige Informationsplattform schaffen“, erklärt Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop.
Was sind die Ziele?
Das heißt: Es soll zum Einen eine Homepage erstellt werden, die der externen Kommunikation, sprich der Darstellung der Dörfer, dient. Zum Anderen soll eine App entwickelt werden, die eine Art Kommunikationszentrale für die Dörfer darstellt. Eine digitale Begegnung schaffen, in denen die Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfe anbieten, Gesuche einstellen, gemeinschaftliche Arbeitseinsätze organisieren oder auch einfach nur zusammen ins Gespräch kommen können. „Dabei muss nicht jedes Dorf die Welt neu erfinden. Man will das als Multiplikatoren sehen. Jetzt machen erstmal vier Dörfer aus der Gemeinde mit, demnächst möchten sich daran aber vielleicht noch andere Dörfer beteiligen“, so Rasche. Es könne als gemeinsame Grundlage dienen, die sich aber dorfspezifisch ausbauen lasse.
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Auch, wenn es sich um eine systematische Digitalisierung in den Dörfern handelt, soll die Kommunikation keinesfalls nur noch digital stattfinden. Die Etablierung der Homepage und der App wird eher als Hilfsmittel gesehen, um die bisherige Situation zu verbessern. Wichtig sei, dass die Dorfplattformen aktiv gepflegt werden und so lebendig bleiben. Das Projekt läuft über einen Zeitraum von fünf Jahren, genügend Zeit also, um Strukturen zu entwickeln und sie im Alltag zu integrieren.
Wie wird finanziert?
Die Projektkosten belaufen sich auf rund 35.000 Euro, wobei Leader einen 65-prozentigen Förderanteil – das entspricht 22.750 Euro – übernimmt. Der verbliebene Eigenanteil der Gemeinde Finnentrop beläuft sich demnach auf 12.250 Euro. „Unser Vorschlag ist, dass die Gemeinde die ersten zwei Jahre des Förderzeitraums, also bis Mitte 2023, den Eigenanteil übernimmt und dann die Dörfer den Eigenanteil von 100 Euro monatlich für die restlichen drei Jahre zahlen“, sagt Rasche. Jedes Dorf müsse demzufolge 3600 Euro in drei Jahren aufbringen, eine Vorgabe, die im Vorfeld auch schon mit den Dörfern kommuniziert worden sei. „Uns wurde gesagt, dass man das gut schultern kann. Und auch da gibt es eventuell auch noch Refinanzierungsmöglichkeiten.“
Was ist das Besondere?
In der Leader-Region Lenneschiene beteiligen sich ausschließlich die vier Finnentroper Dörfer an dem Projekt „Wir sind digital.dorf“. Rasche: „Das ist eine tolle Gelegenheit, einen Anschub in der Region leisten zu können. Und mich freut es wirklich sehr, dass wir so eine gute Rückmeldung zu unserem Aufruf bekommen haben.“ Auch für Bürgermeister Achim Henkel habe das Projekt, die Leader-Region LenneSchiene im Allgemeinen, eine erfreuliche Entwicklung genommen. „Es zeigt sich, dass es durchaus lohnens- und erstrebenswert ist, dass wir dort mitgemacht haben.“