Fretter. Der Leader-Region „LenneSchiene“ stehen bis 2022 noch rund 2,7 Millionen Euro zur Verfügung. Doch auch danach soll es interkommunal weitergehen.

In der Förderperiode 2014 bis 2020 hat sich die LenneSchiene mit den Kommunen Iserlohn (südlicher Teil), Nachrodt-Wiblingwerde, Altena, Werdohl, Plettenberg und Finnentrop erfolgreich als LEADER-Region beworben und für den Förderzeitraum Mittel für die Umsetzung von Projekten zur Stärkung des ländlichen Raums bereitgestellt bekommen. Auch in der neuen Förderperiode 2021 bis 2027 möchten sich die sechs Kommunen gemeinsam auf den Weg machen und sich erneut für das EU-Förderprogramm LEADER bewerben.

Ruhrmanns Teich ist zum Naherholungsgebiet geworden

„Die sechs Kommunen haben in der vergangenen Förderperiode sehr gut zusammen gearbeitet“, resümierte Ludwig Rasche, zweiter Vorsitzender des Vereins für Regionalentwicklung Region LenneSchiene, bei einem Treffen der sechs Bürgermeister an Ruhrmanns Teich in Fretter. „Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur vernünftig mit den Geldern umgehen, sondern auch die Projekte vernünftig umsetzen.“

Ruhrmanns Teich ist so ein Projekt. Am Ortsrand von Fretter ist rund um die historische Knochenmühle und dem zugehörigen Teich ein kleines Naherholungsgebiet entstanden. Dieser Ort ist zum Verweilen, Spielen sowie Entspannen gedacht und lädt ein, die Natur zu erleben. Knapp 120.000 Euro gab es für die Umsetzung aus dem LEADER Fördertopf. „Die Arbeiten wurden vom Sommer 2019 bis zum Frühjahr 2020 durchgeführt“, so Rasche weiter. „Doch eine Einweihung konnten wir nicht feiern, denn da kam Corona“. Trotzdem ist das kleine Naherholungsgebiet gut frequentiert. „Der Heimatverein kümmert sich um die Pflege und das ganze Dorf trägt das Projekt mit. So ist auch das Ehrenamt erfolgreich eingebunden.“

Auswahl der LEADER-Regionen erfolgt im Juni 2022

Insgesamt 43 LEADER-Projekte gab es im vergangenen Förderzeitraum von 2014 bis 2020. Aus diesem Topf stehen der LEADER-Region LenneSchiene noch bis 2022 rund 2,7 Millionen Euro zur Verfügung. Daher war es keine Frage, dass sich die LenneSchiene auch erneut um eine LEADER-Förderung bewirbt. Die Unterzeichnung der erneuten Absichtserklärung durch alle sechs Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern fand dann auch an Ruhrmanns Teich statt. Grundlage ist ein jeweiliger Ratsbeschluss in den sechs Kommunen. Die Bewerbungsfrist endet im März 2022. Die Auswahl der Regionen erfolgt im Juni 2022 und ab Januar 2023 ist der geplante Beginn der neuen Förderphase.

>>> REGIONEN STEHEN 75 MILLIONEN EURO ZUR VERFÜGUNG

  • LEADER ist die Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ und wird übersetzt mit „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums“. LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten.
  • In Nordrhein-Westfalen wird das LEADER-Programm durch das Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (MKULNV) umgesetzt. Das Programm wird aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) finanziert. Dazu stellt das Land NRW in dieser Förderperiode Landesmittel bereit.
  • Für die Förderphase 2014 bis 2020 wurden in NRW 28 LEADER-Regionen ausgewählt. Diese Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden des ländlichen Raums haben sich in einem Wettbewerbsverfahren mit insgesamt 43 Teilnehmern durchgesetzt. Den Regionen stehen zusammen insgesamt 75 Millionen Euro zur Verfügung.