Olpe. Arbeiten an der Bruchstraße laufen nach Verzögerungen jetzt auf Hochtouren. Was genau geplant ist, lesen Sie hier.

Es ist eine lange Geschichte, die aber nicht zur unendlichen Geschichte wird. Die Rede ist vom Bau der Martinushöfe II. Die erste Planung gab es bereits 2016, die Gewerke waren nach dem Abriss der bestehenden Gebäude 2018 ausgeschrieben worden, allerdings ging nur ein viel zu hohes Angebot ein. Folge: Die Kirchengemeinde überarbeitete die Pläne an der Bruchstraße. Einige Hürden mussten noch übersprungen werden. Doch jetzt laufen die Arbeiten auf Hochtouren.

„Die Gründung hat begonnen. Die Grundwasserabsenkung hat noch Probleme gemacht. Es gab sehr viel Oberflächenwasser, das die Pumpen nicht schaffen konnten. Jetzt haben wir alles im Griff“, sagt Michael Ohm, Projektsteuerer für die Kirchengemeinde St. Martinus Olpe, auf Anfrage unserer Redaktion.

Das Erzbistum Paderborn hatte im August 2020 grünes Licht für das Bauvorhaben gegeben. Die Stadt Olpe hatte die Baugenehmigung bereits im Jahr 2019 erteilt. Die Anträge für die wasserrechtlichen Genehmigungen seien aber umfangreich gewesen und hätten noch für Verzögerungen gesorgt. Der geplante Baubeginn im November 2020 sei ein frommer Wunsch gewesen, so Ohm: „Da stand der Winter vor der Tür.“ Wegen der Nähe zum Bahnhof hätten auch noch Kampfmitteluntersuchungen gemacht werden müssen, um Bombenablagerungen auszuschließen. „Das kostet Zeit“, erläutert Michael Ohm.

Pläne geändert

Ursprünglich hatten die Pläne des Siegener Architekten Gunlaugur Baldursson im Jahr 2016 so ausgesehen: Handel und Gewerbe sowie eine Arztpraxis im Erdgeschoss, ein Bürotrakt im 1. Obergeschoss, Pflegeplätze im 2. Obergeschoss und fünf Penthouse-Wohnungen im 3. Obergeschoss. Diese Pläne sind vom Tisch. Nun wird es an der Olper Bruchstraße eine reine Pflegeeinrichtung geben, zudem oben die damals vorgesehenen fünf Penthouse-Wohnungen.

„Es wird eine Pflegeeinheit mit den Martinushöfen I“, berichtet Projektsteuerer Ohm. Die Katholische Hospitalgesellschaft ist dort ebenfalls Mieter und Betreiber der Senioreneinrichtung. Die Martinushöfe I werden erweitert. Es wird eine gläserne und geschlossene Brücke als Übergang ins 2. Obergeschoss der neuen Martinushöfe II geben. Dort entstehen 18 Einzelzimmer im Bereich der allgemeinen Pflege. Im 1. Obergeschoss wird es einen Bereich mit Kurzzeitpflege mit ebenfalls 18 Einzelzimmern geben. Im Erdgeschoss wird eine Tagespflege sein.

Fünf Wohnungen entstehen im 3. Obergeschoss. Laut Ohm werden sie eine Größe zwischen 70 und 90 Quadratmetern haben. Keine Frage: Diese Wohnungen dürften äußerst begehrt sein.

23 neue Stellplätze

In der Tiefgarage des neuen Gebäudes werden insgesamt 23 Stellplätze geschaffen, so Michael Ohm. Die alte Tiefgarage der Martinushöfe I wird erweitert. Die neue Tiefgarage wird an die alte angedockt. Die Zufahrt erfolgt über den bereits bestehenden Komplex.

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Trotz der geänderten Pläne im Gebäude ist das Bauvolumen weitgehend gleichgeblieben. Es wird etwa 3400 Quadratmeter Nutzfläche geben und 13.000 Qadratmeter umbauter Raum geschaffen.

Eine Ende des Bauprojektes ist jetzt auch in Sicht. „Die Martinushöfe II werden im Frühjahr 2023 beziehbar sein“, sagt Michael Ohm.