Drolshagen. Am 26. September wird der neue Bundestag gewählt. Die Kandidaten im Kreis Olpe stellen sich vor. Florian Müller (CDU) spricht über seine Ziele.
Florian Müller holt Schwung und lässt die Kugel sicher über die Bahn rollen. Sechs Kegel räumt der Bundestagskandidat der CDU im Wahlkreis Olpe/Märkischer Kreis schon beim ersten Versuch ab. „Ich bin sicher nicht der Talentierteste“, gesteht er schmunzelnd. „Gerade beim Kegelspiel niedrige Hausnummer ist das bei mir mehr Glück als Verstand.“ Dennoch: Auf der Kegelbahn zeigt sich Florian Müller kämpferisch. Das Beste geben – das ist sein Ziel. Und genau das gilt auch für seine politischen Ambitionen.
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Früher wollte er Fußball spielen. Hat aber schnell gemerkt, dass ihm das nicht liegt. „Ich habe kein Ballgefühl“, erzählt er und lacht. So ist er zum Kegeln gekommen. „Einmal im Monat treffen wir uns hier“, erzählt der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Drolshagen von den Abenden, die er mit seinem Kegelclub im Kolpinghaus in Olpe verbringt. Schon seit seiner Schulzeit ist er im Verein. Ein paar Schulfreunde von ihm sind auch dabei. Freunde, mit denen er damals in die Junge Union eingetreten ist. Das war 2002 – und Florian Müller gerade 15 Jahre alt. Es war die Zeit nach der Bundestagswahl. Eine Zeit, in der es „keine tollen Perspektiven für junge Menschen gab“, erinnert er sich. Damals war Arbeitslosigkeit ein großes Thema. Schlechte Stimmung unter den Nachwuchskräften. Florian Müller wollte ein Zeichen setzten, selbst aktiv werden – darum ging es ihm.
Florian Müller lebt mit seiner Familie in Drolshagen. Der 33-Jährige ist verheiratet und hat einen Sohn. „Wir sprechen immer davon, dass wir Politik für junge Familien machen müssen“, erklärt er, warum ihn die Menschen in den Bundestag wählen sollten. „Und ich bin genau in der Phase. Ich glaube, das tut der Zusammensetzung des Parlamentes gut, wenn auch eine Stimme für junge Familien dabei ist.“ Dafür sorgen, dass nachwachsende Generationen im Sauerland Wurzeln schlagen können – dafür steht Florian Müller. Dabei geht es um Standortfaktoren wie medizinische Versorgung („Wir müssen um die Ärzte als Region werben“). Aber auch um bezahlbaren Wohnraum („Bezahlbar wohnen und bauen. Ohne hohe Grunderwerbssteuer“).
Heimat und High-Tech verbinden
Ein lebenswertes Sauerland – das ist sein Ziel. Für den Erhalt einer lebendigen Wirtschafts- und Wohlstandsregion. „Uns geht es hier vergleichsweise gut, wir haben eine erfolgreiche Wirtschaftsbilanz, niedrige Arbeitslosigkeit und die Jobs, die es hier gibt, werden gut bezahlt“, sagt er und spricht von einer erfolgreichen Verbindung von Heimat und High-Tech. Heimat mit Naherholung mit florierendem ehrenamtlichem Engagement. Und zeitgleich High-Tech mit sehr erfolgreichen Unternehmen. „Und das hängt übrigens auch miteinander zusammen“, so Müller. „Da, wo es besonders ländlich ist und besonders wirtschaftlich erfolgreich ist auch ehrenamtliches Engagement besonders groß. Das merkt man in der Region total.“
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Dennoch: Auch im Sauerland müsse sich einiges verändern. Umbrüche stehen an. Digitalisierung verändert Gesellschaft, verändert Wirtschaft. Klimawandel fordert mehr Einsatz für den Klimaschutz. „Wir müssen diese Umbrüche nutzen, um die Erfolge, die wir haben, bewahren und darauf aufbauen zu können. Wir müssen uns verändern, um das zu bewahren, was uns erfolgreich macht“, sagt Florian Müller. „Und das ist letztlich unsere Wirtschaftskraft und die Natur, die wir hier haben. Und die Gesellschaft, die extrem gut funktioniert.“