Attendorn. Ralf König, Bäckermeister aus Attendorn, unterstützt die Lebenshilfe Gießen mit einem „Spenden-Aktionsbrot“. Dafür darf er einen Oldtimer fahren.
Als der gebürtige Attendorner Peter Göbel seine erste Oldtimer-Rallye „Sauerland-Klassik“ im Jahre 2015 durchführte, war Ralf „Nelly“ König der erste Helfer, der sich anbot. „Ich würde gerne mithelfen, was kann ich machen“, fragte er damals Rallye-Chef Göbel, der für solchen Angebote immer dankbar ist. So wurde die Idee „Brötchentüte“ geboren, auf der alle Infos über die Rallye und die unterstützenden Partner vermerkt sind. Diese Brötchentüte wird vor der “Sauerland Klassik“ in der Bäckerei König genommen, um das frische Brötchen gut verpackt auf den Frühstückstisch zu bekommen. 30.000 Tüten hat König in diesem Jahr geordert.
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Im Laufe der Zeit entwickelte sich bei Ralf König der Wunsch, einmal an der Rallye selbst teilzunehmen. Nur wie, ohne eigenen Oldtimer? Kein Problem für Rallye-Chef Peter Göbel, der den früheren Werkstattleiter bei der Lebenshilfe in Gießen, Reinhard Schade, kennt. Die Lebenshilfe besitzt ein ganzes Kontingent an Oldtimern, die bei der jährlichen Oldtimerspendenaktion verlost werden. Nun leiht Reinhard Schade dem stadtbekannten Bäckermeister aus Attendorn und seiner Partnerin Annette Bock für die vierte Rallye, die am Donnerstag, 30. September, um 14 Uhr am Klosterplatz beginnt, einen Mercedes-Benz 280 SL Cabriolet.
Roggenmischbrot durchsetzt mit Körnern
Da bekanntlich eine Hand die andere wäscht, revanchiert sich „Nelly“ König bei der Lebenshilfe Gießen mit einem Spenden-Aktionsbrot, das vom 1. September bis zum 3. Oktober bei Königs Brot in der Kölner Straße verkauft wird. Das Brot nennt sich „Kornkrüstchen“ und ist ein Roggenmischbrot, durchsetzt mit Körnern. Zwei Euro pro verkauftem Brot gehen als Spende an die Lebenshilfe in Gießen, die sich dafür einsetzt, dass Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.
720 Kilometer
Die Streckenlänge umfasst 720 Kilometer. Rund 100 Helfer sind im Einsatz. Der weitest Angereiste kommt aus Dubai.
Infos unter www.sauerland-klassik.de. Wer gerne einen Oldtimer gewinnen möchte, ist mit einem Einsatz von fünf Euro dabei. Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen: IBAN: DE38 5135 0025 0200 6260 00. Weitere Einzelheiten unter
oldtimerspendenaktion.de.
Reinhard Schade, mittlerweile für die Öffentlichkeitsarbeit und Spendenaktionen der Lebenshilfe zuständig, erzählte am Donnerstag bei der Vorstellung des Mercedes-Benz 280 SL Cabriolet, dass bei der Oldtimerspendenaktion 2021 neben diesem Fahrzeug weitere neun Oldtimer zu gewinnen sind. Unter anderem ein Ford Taunus 17M P3 von Günther Jauch. Die Familie Jauch spendet den bereits dritten Oldtimer. Dafür fährt Reinhard Schade extra nach Potsdam, wo der Quizmaster seinen Wohnsitz hat. Wenn der Lebenshilfe-Mitarbeiter seinen Wunsch geäußert hat, geht Frau Jauch mit in die Garage und dann wird Ausschau gehalten. So wurde es diesmal der Ford Taunus.
Nennschluss ist der 15. August
Bereits 105 Anmeldungen sind für die „Sauerland-Klassik“ erfolgt. Nennschluss ist der 15. August. „Trotz aller momentanen Widrigkeiten ist das Interesse an der vierten Ausgabe unserer Rallye riesengroß“, freut sich Peter Göbel. Er schätzt, dass 115 bis 120 Old- und Youngtimer an den Start gehen. Auch die Hansestadt Attendorn und die hiesige Werbegemeinschaft freuen sich auf die Oldtimer-Rallye im Land der 1000 Berge. Sie findet alle zwei Jahre statt.
Der bisherige Start am Alten Markt wird aufgrund der Bauarbeiten diesmal auf den neu gestalteten Klosterplatz vor dem Rathaus verlegt. Am Donnerstag, 30. September, sind die Etappen eins und zwei zu bewältigen. Im beschaulichen Ort Balve verschwinden die Fahrzeuge zur ersten Durchfahrtskontrolle in den Tiefen der Balver Höhle, einer riesigen Karsthöhle, in der auch schon die Band „Fanta Vier“ gespielt hat. Am Freitag, 1. Oktober, sind Rheinland-Pfalz, Hessen und das Rothaargebirge vorgesehen. Es folgt am Samstag, 2. Oktober, das Hochsauerland, Wittgensteiner Land und TalVital.