Attendorn.. Welche Wagen nehmen teil? Wo geht's lang? Was müssen Zuschauer wissen? Wir haben alle Infos zur Rallye “Sauerland-Klassik 2017“ zusammengestellt.


Ja, wo fahren sie denn? Und wann? Und wer? Mit welchem Auto? Fragen, die nach Antworten schreien. Die Reise auf Rädern aus einer anderen Zeit verzückt, weckt den Wissensdurst. Freunde und Liebhaber betagter Fahrzeuge können nicht genug von Oldtimern bekommen. Seien sie in voller Fahrt oder im Ruhestand. Die 2. Sauerland Klassik bietet die beste Gelegenheit, Autogeschichte zu tanken. Einmal voll, bitte.

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. © Grafik Manuela Nossutta | Unbekannt

Alles zur Sauerland-Klassik

Der Ablauf

Drei Tage dauert die Rallye. Die Gesamtstrecke beträgt 618,17 Kilometer. 130 Teams sind am Start. Die Teilnehmer sind schon am Mittwoch zur technischen Abnahme auf dem Alten Markt in Attendorn eingetrudelt.

Richtig los geht es am Donnerstag, 5. Oktober, um 14 Uhr an gleicher Stelle: Der Prolog führt die Kolonne alter Schätzchen 130 Kilometer über Plettenberg, Sundern zur Hennetalsperre, um am späten Nachmittag das Revier von Winnetou und Old Shatterhand bei den Karl-May-Festspielen in Elspe zu kreuzen. Die besten Plätze für Zuschauer: 15.50 Uhr Flugplatz Meschede-Schüren, 16.20 Uhr Kaiser-Otto-Platz Meschede, 17.15 Uhr Karl-May-Festspiele in Lennestadt-Elspe. „Allradler“, sagt Rallyeleiter Peter Göbel, „dürfen durch die Kulissen fahren.“

Am Freitag, 6. Oktober, warten knapp 290 Kilometer, fünf Stauseen, viel Natur, ein Blick auf Burg Altena und ein Fahrerfest auf der MS Westfalen auf dem Biggesee. Die besten Plätze für Zuschauer: 9 Uhr Attendorn, Alter Markt, 10 Uhr Meinerzhagen, Flugplatz, 10.15 Uhr Meinerzhagen, Innenstadt, 12.15 bis 14 Uhr Langscheid, 13.50 Uhr Arnsberg, Alter Markt, 14.35 Uhr Hirschberg, historischer Ortskern. 16.05 Uhr Lennestadt-Saalhausen, Vitalpark.

Am Samstag, 7. Oktober

, führt die 230 Kilometer lange Route die Teilnehmer ins Herz des Sauerlandes und nach Siegen-Wittgenstein. Die besten Plätze für Zuschauer: 9 Uhr Attendorn Alter Markt, 10 Uhr Schmallenberg, Schützenplatz, 10.28 Uhr Kahler Asten, 11.20 Bad Berleburg, Schloss, 11.50 Uhr Bad Laasphe, Königstraße (Bierbrunnen), 12.10 bis 13.30 Uhr Bad Laasphe, Jagdhof Glashütte, 14.05 Uhr Hilchenbach, Markt, 14.55 Uhr Olpe, Marktplatz, 15.30 Uhr Attendorn, Alter Markt.

Die Fahrzeuge

Beispiele machen Appetit: Das älteste Fahrzeug ist ein Rally, Baujahr 1924. Ein Fahrzeug, das es so gar nicht mehr geben dürfte. Von 1921 bis 1933 sind gerade mal eine Handvoll Rallys gebaut worden. Der Vierzylinder hat also 93 Jahre auf dem Buckel, steht auf Startplatz eins und muss die Sauerländer Berge fürchten. Nicht minder imponiert der Austin Seven, Baujahr 1930, 14 PS. Es rollt aus England heran. Aber auch das Audi Cabrio 920, Baujahr 1939, 75 PS, ist nicht minder ein Schmaus für die Augen. 

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Die Teilnehmer

Die Teilnehmer kommen aus sieben Nationen. Briten, Österreicher, Tschechen, Norweger, Belgier, Schweizer, und Deutsche sitzen hinterm Steuer. Den weitesten Weg legen die Norweger Helge Holck-Dykesteen und Olav Terje Johannsson zurück. Sie rollen mit ihrem Pontiac Coupé 1292 Kilometer aus Stavanger an, um mit Startnummer 113 im Sauerland neue Kraft zu schöpfen.

Auch Prominenz fehlt nicht. Mit Startnummer 15 bewegen sich die Kabarettisten Urban Priol und Jochen Malmsheimer in einem Land Rover der Serie 1, Baujahr 1952, fort. Priol fährt, Malmsheimer gibt den Beifahrer. Letzterer hat nie an einer Rallye teilgenommen. Er verweist auf seine Pfadfinder-Kenntnisse: „Ich weiß, wie man eine Karte hält.“ Dass es zu Diskussionen kommen könnte, schließt Malmsheimer aus: „Ich lasse mich auf nichts ein. Es gilt das Prinzip von Befehl und Gehorsam. Nichts anderes.“ Allseits gute Fahrt von hier aus. Leider kann Schauspieler Michael Lott nicht schlichtend eingreifen. Er hat abgesagt. Viel Rennerfahrung auf zwei Rädern wird den einstigen Motorrad-Assen Ralf Waldmann und Stefan Prein helfen. Sie fahren einen Opel GT, Baujahr 1968, 90 PS. Prein: „Wir bleiben entspannt.“