Fretter. Die Anlage soll künftig als kleines Naherholungsgebiet für Radfahrer und Spaziergänger dienen. Ein kleiner Steg wird auf den Teich führen.
Von einem Prestigeprojekt für die Gemeinde Finnentrop möchte der Erste Beigeordnete Ludwig Rasche nicht sprechen. Von einem sehr wichtigen Vorhaben für die dörfliche Entwicklung Fretters und von einem wichtigen Baustein bei der Entwicklung der touristischen Infrastruktur gleichwohl. Deshalb sei man im Rathaus froh, dass die Umgestaltung von „Ruhrmanns Teich“ samt Sanierung der angrenzenden Knochenmühle vor wenigen Tagen begonnen hat. „Hier wird ein kleines Naherholungsgebiet entstehen“, freut sich Rasche auf die Fertigstellung, die für den Herbst anvisiert ist. Er verweist dabei gerne auf den attraktiven Standort.
Spatentisch
Der symbolische erste Spatenstich fand in Anwesenheit von Bürgermeister Dietmar Heß, dem Ersten Beigeordneten Ludwig Rasche, der Ingenieurin Katrin Ahlers und Mitarbeitern der Firma König vor wenigen Tagen statt. Das Gelände um die Knochenmühle wird auf der Grundlage einer Planung des Büros WAGU aus Kassel grundlegend neu und naturnah gestaltet.
Denn unmittelbar entlang der Anlage, die in den vergangenen Jahren verwachsen und verwildert daherkam, führen der SauerlandRadring sowie der Ruhr-Sieg-Radweg. Künftig werden ein paar Meter dieses Radwegenetzes über das Gelände von „Ruhrmanns Teich“ führen. Der perfekte Ort also, um eine kleine Rast zu machen. Das gilt für Fußgänger natürlich ebenso.
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Bei den Planungen, die das Büro WAGU aus Kassel durchgeführt hat, setzten sich auch Vertreter des Heimatvereins aus Fretter mit an den Tisch. „Denn dieses Projekt bietet sowohl für den Ort als auch für die ganze Gemeinde einen Mehrwert. Jedes Jahr fahren fast 30.000 Radfahrer an dem Gelände vorbei“, betont Christiane Höveler, die einem vierköpfigen Vorstandsteam angehört. Der Verein hat bereits signalisiert, bei der künftigen Pflege der Anlage ins Rad zu greifen.
Barrierefreier Rundweg
Doch jetzt sind erst einmal die Landschaftsbauer der beauftragten Bietergemeinschaft Trippe-Knoche-König aus Schmallenberg gefragt. Sie werden den derzeit trocken liegenden Teich mit einem kleinen Steg versehen, damit Besucher einfach mal die Füße ins Wasser halten können. Flankiert wird der Teich von flachen Böschungen und einem barrierefreien Rundweg mit einer wassergebundenen Decke.
Neugestaltung von „Ruhrmanns Teich“ in Fretter
Dieser Weg war in der Vergangenheit als solcher kaum noch zu erkennen und derart zugewachsen, dass eine Benutzung quasi unmöglich erschien. Die Schmallenberger legen zudem einen neuen Bachlauf vom Teich hinab zur Knochenmühle an, damit das ebenfalls erneuerte Wasserrad angetrieben werden kann. Dieses wurde übrigens von heimischen Handwerkern erneuert.
Inmitten des angelegten Zulaufs entsteht ein natürliches Tretbecken – als Ersatz für das alte, betonierte Kneippbecken. Verschiedene Sitzgelegenheiten rund um den Teich runden das neue Erscheinungsbild ab. Bei der Neugestaltung von „Ruhrmanns Teich“ ruft die Gemeinde übrigens Fördermittel ab.
Leader-Förderung
Als Projekt der Leader-Region „LenneSchiene“ werden 65 Prozent der Kosten von der Europäischen Union gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 147.000 Euro. Die Sanierung der Knochenmühle, die gerne auch von Schulklassen besucht wird, schlägt mit etwa 32.000 Euro zu Buche. Knapp die Hälfte zahlt die Gemeinde, die sich das gesamte Areal vertraglich zugesichert hat. Den Rest steuern laut Ludwig Rasche die Bezirksregierung Arnsberg und das Landschaftsverband Westfalen-Lippe bei.