Finnentrop. Die Polizei hat die verletzten Schüler, die an der Gesamtschule Finnentrop mit Messern verletzt worden sind, befragt. Warum kam es zu der Tat?

Die Polizei hat nach dem Messerangriff am Montag auf dem Pausenhof der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop die beiden schwer, aber glücklicherweise nicht lebensgefährlich verletzten Schüler befragt. Die beiden 16-Jährigen sollen nach einem Streit, der in der zweiten Pause eskalierte, von einem der 17-jährigen Brüder mit einem Messer verletzt worden sein. Ebenso wurde ein weiterer Schüler, der schlichten wollte, leicht verletzt. „Zwischen einzelnen Jugendlichen hat es schon seit langer Zeit Streitigkeiten gegeben“, erklärt Michael Klein, Pressesprecher der Olper Kreispolizeibehörde, auf Nachfrage.

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Was hinter diesen Streitigkeiten steckt und am Montag ausschlaggebend für den Übergriff war, dazu werden Polizei und Staatsanwaltschaft aus kriminaltaktischen Gründen keine näheren Angaben machen. Unseren Informationen zufolge ging es aber nicht um schulische Hintergründe. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung.

Pflichtverteidiger zur Seite gestellt

Die beiden 17-jährigen Brüder, die nach der Tat sofort einen Pflichtverteidiger zur Seite gestellt bekamen, äußern sich aktuell nicht zu ihren Motiven. In der Schule selbst hatte der Messerangriff großes Entsetzen ausgelöst. „An unserer Schule hat jegliche Form von Gewalt keinen Platz. Sie ist ein friedlicher Ort des Lernens, ein Ort, an dem sich jeder wohlfühlen kann“, schrieb Thorsten Vietor, kommissarischer Leiter, in einem Elternbrief als Reaktion auf den Vorfall.

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An der Schule boten bis Mittwoch Schulsozialarbeiter und Beratungslehrer den Schülern ein Gespräch an, um über das Erlebte zu sprechen. Das nächste Mal kommen die knapp 500 Kinder und Jugendliche der Gesamtschule nach dem langen Wochenende am Montag zusammen.