Attendorn. Ab Juni wollen Ilario Grossi und Armida Uccellini ihre ersten Gäste im ehemaligen Bistro am Allee-Center begrüßen. Das freut den Bürgermeister:

Die Attendorner bekommen eine neue Eisdiele: Im ehemaligen Bistro Berissima am Allee-Center werden Ilario Grossi (31) und seine Freundin Armida Uccellini (28) vermutlich im Juni die „Grossi’s Eismanufaktur“ eröffnen. Für den 31-jährigen Vollblut-Gastronomen, der in den vergangenen Jahren in der Eisdiele seines Onkels in Bonn und danach in der seines Vaters in Morsbach (Oberbergischer Kreis) gearbeitet hat, geht damit ein Traum in Erfüllung: seine eigene Manufaktur in der Heimatstadt seiner großen Liebe Armida.

Seit knapp fünf Jahren sind die gebürtige Attendornerin und der in Deutschland geborene, jedoch in Italien aufgewachsene Grossi ein Paar, sie haben auch eine kleine Tochter. Schon damals, als er die Hansestadt kennenlernte und damit auch das Allee-Center, habe er sofort gesagt: „Die Lage hier ist perfekt für eine Eisdiele.“ Das Kino, die Atta-Höhle, der Bahnhof: All diese touristischen Anlaufpunkte liegen in unmittelbarer Nähe zur künftigen Eisdiele. Nun wird aus dem Traum Realität.

Eisvitrine am Eingang

Bis die beiden neuen Pächter so richtig durchstarten können, müssen die Handwerker ihre Arbeit erledigen. In wenigen Wochen, wenn vom Rohbau nichts mehr zu sehen ist, wollen sie nicht nur mit ihrem Eis, sondern auch mit ihrem Ambiente überzeugen.

Sein Vater betrieb Restaurants in Bonn

Das Gastronomie-Gen wurde Ilario Grossi in die Wiege gelegt. Sein Vater betrieb in den 80er und 90er Jahren Restaurants in Bonn. Er selbst arbeitete vor seiner Rückkehr nach Deutschland (2013) in einer kleinen Eisdiele in einem italienischen Dorf.

Die Eisdiele in Morsbach, in der er zuletzt gearbeitet hat, wird in Zukunft von seinem Schwager und seinem Vater betrieben.

Die Öffnungszeiten von „Grossi’s Eismanufaktur“ stehen noch nicht fest.

Die Kunden sollen sehen können, wie im Eislabor die verschiedenen Sorten aus heimischen Produkten entstehen. Direkt am Eingang wird eine große Eisvitrine platziert, unmittelbar dahinter steht eine Theke, von der aus Milchshakes, Kaffee etc. ausgegeben wird. Zudem bietet der kleine Verkaufsraum mit rund 45 Quadratmetern Platz für vier bis fünf Tische.

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Im Sommer sollen sich die Gäste auch vor die Eisdiele setzen können, sofern die Corona-Schutzverordnung es zulässt. Für die Gestaltung im Inneren ist vor allem Armida Uccellini verantwortlich. „Weil der Raum sehr klein ist, arbeiten wir mit hellen Farben an den Wänden, die Theke wird weiß und der Boden aus Holz“, gibt die Attendornerin einen Vorgeschmack. Am Ende soll die Eisdiele modern und gemütlich daherkommen.

Ergänzung zum bestehenden Angebot

Dass das Bistro, das bis vor Kurzem von der Familie Berisha (Betreiber des Wirtshauses an der Niedersten Straße) geführt wurde, so schnell wieder mit Leben gefüllt wird, freut auch Bürgermeister Christian Pospischil (SPD): „Es zeigt uns, dass Attendorn ein attraktiver Standort ist und gleichzeitig ist es ein gutes Zeichen, wenn sich jemand vor dem Ende der Coronakrise dazu entschließt, bei uns etwas Neues aufzumachen“. Es sei eine tolle Ergänzung zum bestehenden gastronomischen Angebot. Und es könne nie genug Eisdielen geben, ergänzt Pospischil mit einem Augenzwinkern.

Stellt sich noch eine Frage: Wie haben sich die beiden neuen Pächter eigentlich kennengelernt? Die Antwort: „Ich war in Morsbach zu einer Untersuchung und bin mit einer Freundin dann ganz zufällig bei Ilario in die Eisdiele gekommen.“ Es war offenbar Liebe auf den ersten Blick und eine Begegnung, die Jahre später dafür sorgen wird, dass die Attendorner im Sommer eine neue Eisdiele am Allee-Center bekommen.