Silberg/Kreis Olpe. Bei dem Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Kirchhundem sind sieben infizierte Bewohner gestorben. Einige der Todesopfer waren bereits geimpft.
Das Corona-Infektionsgeschehen im Altenheim der Bremmschen Stiftung war offenbar gravierender als bisher dargestellt: Sieben Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung in Silberg sind nach einer Corona-Infektion gestorben, teilte der Kreis Olpe am Donnerstagabend mit. Seit Mitte Januar war das Virus bei 16 Senioren und acht Beschäftigten nachgewiesen worden.
Schon die hohen Infektionszahlen hatten Anfang dieser Woche für Aufsehen gesorgt, weil sie bekannt wurden, nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung schon geimpft worden waren. Der erste Durchgang der Corona-Schutzimpfung in dem Heim hatte am 3. Januar stattgefunden, der zweite am 24. Januar.
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Wie der genaue zeitliche Zusammenhang zwischen möglichen Impfungen und den positiven Corona-Tests aussah, blieb allerdings lange unklar. Nun teilt der Kreis Olpe in einer Presseerklärung mit: „Von den insgesamt 24 Infizierten waren erst zehn Personen vollständig geimpft, sieben haben nur die erste Impfdosis erhalten. Die Infektionen wurden bei allen Betroffenen in einem Zeitraum, in dem für keinen der Impflinge ein vollständiger Impfschutz bestand, nachgewiesen. Ein vollständiger Impfschutz entsteht nach derzeitigen Erkenntnissen sieben bis zehn Tage nach der zweiten Impfung.“
Fünf Verstorbene doppelt geimpft
Im Ausschuss für Umwelt und Kreisentwicklung sprach Michael Färber, Leiter des Fachbereichs Jugend, Gesundheit und Soziales beim Kreis Olpe, davon, dass zwischen der zweiten Impfung und den positiven Testergebnissen ein bis maximal zehn Tage gelegen hätten. Von den Verstorbenen, so berichtet der Kreis weiter, hatten fünf am zweiten Impfdurchgang teilgenommen, da bei ihnen bis zu diesem Zeitpunkt kein Verdacht auf eine Infektion bestand.
Derzeit gibt es in den Altenheimen im Kreis Olpe sieben infizierte Bewohner und genauso viele positiv getestete Beschäftigte, sagte Michael Färber ebenfalls in der Ausschusssitzung. Er betonte: „Auch in Silberg ist das Infektionsgeschehen inzwischen deutlich zurückgegangen.“
Auch der Impfschutz ist bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenheims inzwischen vollständig aufgebaut worden. Von den 87 Senioren seien mit zwei Ausnahmen alle auf eigenen Wunsch geimpft worden, berichtete Hausarzt Dr. Gerhard Runge aus Welschen Ennest auf Anfrage unserer Redaktion. Beim Personal liege die Impfquote bei etwa 80 Prozent.
Das Gesundheitsamt des Kreises Olpe hat Kontakt zum Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG NRW) aufgenommen und über die Situation in der Pflegeeinrichtung informiert.