Die ehrenamtlichen Maskenschneiderinnen waren die ersten Heldinnen in der Coronapandemie. Jetzt haben ihre Erzeugnisse so gut wie ausgedient.

Das war’s dann also für die gute, alte, selbstgeschneiderte Alltagsmaske. Ab Montag muss man sich beim Einkaufen oder im ÖPNV eine professionelle OP- oder FFP2-Maske um die Ohren schnallen, weil die besser schützen soll. Okay, der Schutz vor dem Virus hat Vorrang.

Die ersten Coronaheldinnen

Trotzdem schade. Wissen Sie noch letztes Jahr?! Corona hatte sich gerade eingenistet, es gab kaum Masken und viele handarbeitserprobte Damen – und vielleicht auch ein paar Herren – plünderten ihre Stoffreste und schneiderten daraus Handmade-Alltagsmasken in allen Variationen. Sie waren die ersten Coronahelden in der Pandemie. Nee, was war das schön bunt – alle Muster, alle Farben. Der eine hatte einen Schottenrock im Gesicht, der andere kam mit Omas Küchenkittel an der Nase um die Ecke, der Dritte im Benjamin-Blümchen-Look. Ab nächste Woche sehen wir alle gleich aus, entweder grün (OP-Maske) oder weiß (FFP2). Langweilig wie ein Karnevalsball, bei dem nur zwei Kostüme erlaubt sind.

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Bikini oder Topflappen

Bleibt die Frage, wohin mit den guten, alten Alltagsmasken?! Die etwas zu groß geratenen Modelle lassen sich vielleicht zur Badehose oder zum Damen-Bikini umstricken. Die blau-weiß karierten „Bayernmasken“ könnte man sich beim nächsten Oktoberfest an den Trachtenhut stecken, dann sieht die Bedienung von weitem, wenn der Maßkrug leer ist. Vielleicht bleibt der ein oder andere Mund-Nasen-Schutz auch als Hitzeschild bzw. Topflappen in der Küche hängen. Es gibt sicher noch viele andere, kreative Ideen.

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Ich jedenfalls werde meine erste Alltagsmaske (Modell „Hubertus“, weil sie so grün wie der Wald ist) in Ehren aufbewahren, als Erinnerung an die Coronazeit. Und wer weiß, man soll ja niemals nie sagen….