Bamenohl. Die Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Finnentrop sind in der WP-Wahlarena zur Gast. Im Live-Ticker können Sie die Podiumsdiskussion verfolgen.

Der Countdown läuft: Noch zehn Tage bis zur Kommunalwahl. Im Vorfeld lädt die WESTFALENPOST und die Westfälische Rundschau die Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Finnentrop in die WP-Wahlkampfarena ein. Seit 18.30 Uhr stellen sich die Kandidaten den Fragen von Redaktionsleiter Thorsten Streber und Flemming Krause, zuständiger Redakteur für Finnentrop und Attendorn. Nachdem die Redaktion am Dienstag bereits in der Sauerlandhalle in Altenhundem vor Ort war und dort mit den Bürgermeister-Anwärtern für die Stadt Lennestadt diskutiert hatte, geht es heute in eine neue Debatten-Runde. Dieses Mal in der Schützenhalle in Bamenohl.

18.30 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Kandidaten

Wer lenkt die Gemeinde Finnentrop in die richtigen Bahnen? Wer führt die Dörfer in eine goldene Zukunft? Wer kümmert sich am besten um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger? Fragen, die bei der kommenden Kommunalwahl am 13. September eine große Bedeutung für die Wähler haben werden, wie Thorsten Streber in seiner Begrüßung betont. Drei Kandidaten möchten diese Aufgabe in Finnentrop übernehmen. Das sind:

Dietmar Heß (amtierender Bürgermeister): Als er zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde, war Helmut Kohl noch Bundeskanzler. Seitdem wurde er viermal wiedergewählt. Und in diesem Jahr will er es nochmal wissen. Er ist 65 Jahre alt, verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Und das blau-weiße Bühnenbild dürfte ihm gefallen. Denn Schalke-Fan ist er auch noch.

Achim Henkel (CDU): Er wohnt mit seiner Familie nicht weit von der Schützenhalle entfernt. Achim Henkel ist 54 Jahre alt, er hat zwei Töchter und leitet die Polizeiwache Attendorn/Finnentrop. Auch er ist fußballbegeistert und drückt natürlich der heimischen SG Finnentrop/Bamenohl die Daumen

Christian Vollmert (Freie Wähler): Unser nächster Kandidat ist mit 52 Jahren der jüngste Kandidat in der Runde. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern und arbeitet als Rettungsassistent. Er wollte den Chefsessel im Rathaus schon vor fünf Jahren erobern. Damals reichte es nur für den zweiten Platz.

So war die WP-Wahlkampfarena in Bamenohl- Die besten Bilder

Über 70 Bürger sind am Donnerstagabend in die Schützenhalle Bamenohl gekommen, um sich die Ansichten und Ziele der Bürgermeisterkandidaten für Finnentrop anzuhören. 
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18.40 Uhr: Schlechte Heimatcheck-Note für die Kommunalpolitik in Finnentrop

Thema Bürgerbeteiligung: Wie können Bürger mehr an der Kommunalpolitik beteiligt werden?

Dietmar Heß findet, dass nur Kritik an der Verwaltung, aber nicht an der Kommunalpolitik geäußert worden sei. Die Bewertung in dem WP-Heimatcheck empfindet er als ungerecht. Jeden Tag veröffentliche er auf seiner Facebook-Seite Einträge, die sich mit der Kommunalpolitik beschäftigen. Außerdem habe er zuletzt oft Bürgermeister-Sprechstunden per Facebook-Live veranstaltet.

Mehr Demokratie möchte Christian Vollmert für Finnentrop erreichen. Das möchte er unter anderem damit erreichen, die Ratssitzungen per Live-Stream ins Internet zu schalten. Das könne auch der Politikverdrossenheit entgegenwirken. Denn die Transparenz ließe derzeit zu wünschen übrig.

Wie Dietmar Heß hat sich auch Achim Henkel über die Heimatcheck-Ergebnisse geärgert, es habe viele gute Ergebnisse in der Sachpolitik in der Vergangenheit gegeben.

18.50 Uhr: Thema: Schullandschaft in Finnentrop

In Rönkhausen und Lenhausen gibt es ganz aktuell einen Fall, in denen sich bestimmte Bürger von der Gemeinde nicht ausreichend gehört fühlen. Die Eltern der Grundschüler nämlich. Die Räumlichkeiten genügen nicht mehr für steigende Schülerzahlen. Wie soll dieses Problem gelöst werden?

Die Entwicklung der Schülerzahlen seien nicht voraussehbar gewesen, weil die Prognosen nicht eingetroffen sind, argumentiert Achim Henkel.

Es gebe mittelfristig Optimierungsbedarf, gibt Bürgermeister Dietmar Heß zu. Die Verwaltung habe alles mit der Schulleitung und der Schulpflegschaft diskutiert, es sei keineswegs etwas verschlafen worden. Derzeit sei der Raumbedarf abgedeckt, ab kommenden Jahr sei eine Erweiterung nochwendig. Für die können man aber ab dem nächsten Schuljahr sorgen. „Wir haben bislang immer gekämpft, Jahr für Jahr, dass die Kinder in einem Jahrgang nicht auseinandergerissen werden.“

Außerdem habe man viel in die Schullandschaft investiert, sowohl saniert als auch digitalisiert. „In mancher Ruhrgebietsstadt würde man sich die Finger danach lecken“, so Heß.

Im Digitalisierungsbereich habe man Sicherheit noch viel Nachholbedarf, gibt Christian Vollmert zu. „Lässt sich das denn finanzieren?“, will Thorsten Streber wissen. „Ja“, ist Dietmar Heß überzeugt. Dafür stelle Bund und Land Millionen zur Verfügung.

„Digitales Konzept, Schule bereitet das vor – dann kann das funktionieren“, findet Achim Henkel.

19.15 Uhr: Windkraft

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Den nächsten Rat und damit auch den nächsten Bürgermeister wird die Windkraft-Planung auf dem Gemeindegebiet viel beschäftigen. So viel scheint jetzt schon sicher. Herr Vollmert, Sie lehnen einen Ausbau der Windenergie rigoros ab. Ist das eine seriöse Position, wenn Sie als Bürgermeister ja an die Bundes- und Landes-Gesetzgebung gebunden wären und sich die meisten Experten jetzt schon einig sind, dass wohl über jedes Windrad vor Gericht entschieden wird?

„Wir lehnen die Windkraft nicht rigoros ab, wir lehnen sie nur in unseren waldreichen Gebieten ab“, stellt Christian Vollmert klar. „Wir haben andere Vorteile, wie zum Beispiel Wasserkraft.“ Man solle nicht investorenfreundlich, sondern investorenskeptisch auftreten. Man könne Naturzerstörung nicht mittragen.

„Herr Heß, Sie haben im Dezember vorgeschlagen, wegen der unklaren Rechtslage die Planungen ganz einzustellen. Würde Finnentrop dann im Fall der Fälle nicht völlig unvorbereitet dastehen?“

Heß: „Ich bitte darum nicht solche Begriffe wie ‘allgemeine Wohngebiete’ in die Vorlage zu schreiben. Mich hat die unehrliche, unseriöse Position von großen Teilen der Politik echt gestört.“

„Herr Henkel, mit welchem Plan gehen Sie in der Zukunft mit der Errichtung möglicher Anlagen im Frettertal um?“

Henkel: „Je größer die Windräder werden, desto größer der Abstand – so eine Regelung hätte ich gut gefunden. Wir versuchen da einen Konsens zu finden. Wir müssen miteinander reden und einen Kompromiss finden.“

„Ich fordere, dass das Land 1000 Meter Abstand zum nächsten Wohnhaus vorschreibt. Dann haben wir eine klare Linie und müssen uns damit kommunal nicht mehr herumprügeln“, so Dietmar Heß. Es sei ein kompliziertes Thema über das er den ganzen Abend reden könnte.

„Wie möchten Sie als künftiger Bürgermeister verhindern, dass die Windkraft-Diskussion ganze Dörfer entzweit?“

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Vollmert: „CDU regiert die Kommune, das Land, den Bund: Warum wird denn nicht von unten nach oben kommuniziert? Die Entzweiung ist dadurch entstanden, dass manche die Möglichkeit für sich entdeckt haben, Profit daraus zu schlagen.“

Henkel: „Wir müssen mit den Leuten sprechen, die WIndkraft wollen, mit ihnen in den Dialog treten.“

Heß: „Das wichtige ist, einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen. Das funktioniert sehr gut auf unseren Dörfern.“

19.30 Uhr: Bauplätze und Infrastruktur in den Dörfern

„Bauplätze sind rar. Wie schaffen Sie es als künftiger Bürgermeister, die Bürger auf den Dörfern zu halten, wenn keine weiteren Bauplätze mehr gefunden bzw. ausgewiesen werden?“

Vollmert: „Die Dörfer müssen attraktiv werden und bleiben. Infrastruktur muss aufrechterhalten bleiben, eine gute Schullandschaft ist wichtig. Vor allem muss die Jugend vor Ort bleiben. Selbst, wenn sie zur Ausbildung weggeht, sollte sie wiederkommen. Eine ambitionierte Aufgabe, nicht nur für Finnentrop, sondern bundesweit.“

„Worin liegt eigentlich die Schwierigkeit, neue Bauplätze auszuweisen?“

Heß: „Es ist wahnsinnig schwierig. Wir sind hoffentlich kurz vor dem Durchbruch mit einem großen Projekt in Heggen. Aber wir haben riesige Wartelisten für Bauwillige. In dem Wohnbebauungsplan der Bezirksregierung sind für Finnentrop 30 Wohneinheiten auf einem Hektar vorgesehen – da verstehe ich die Welt nicht mehr.“

„Wie lautet ihr Erfolgsrezept gegen das Sterben der Infrastruktur. Also: Wie verhindern Sie, dass sich Bankfilialen, Bäckereien, Lebensmittelgeschäfte, Ärzte etc. nicht aus dem Dorf verabschieden?“

Vollmert: „Man muss das Vereinsleben und den Zusammenhalt stärken. Wenn wir uns da reinhängen, dann kann man diesem Trend entgegenwirken. Außerdem muss grade im ÖPNV im Außenbereich ausgebaut werden.“

Heß: „Wir müssen den Leuten aus dem Dorf die Möglichkeit geben, am Leben teilzunehmen. Dazu gehört auch, weiße Flecken auf der Digitalisierungs-Karte auszuradieren. Und da sind wir auf einem guten Weg.“

19.50 Uhr: Der Lennepark als Ausflugsziel für Familien

„Beim Heimat-Check gab es für das Gemeinschaftsgefühl in Finnentrop kreisweit die zweitschlechteste Note. Die Gastronomie und die Freizeitangebote wurden sogar noch schlechter bewertet. Da war die Gemeinde kreisweit das Schlusslicht. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang? Die Frage, die wir in diesem Themenblock aufwerfen möchten: Braucht Finnentrop eine Anlaufstelle, eine Attraktion, die identitätsstiftend wirken kann – über die Dorfgrenzen hinweg?“

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Henkel: „Das glaube ich nicht. Ich finde es gut, dass wir im Lennepark eine kleine Gastronomie planen. Aber nur an der Politik festzumachen, dass es die ein oder andere Gaststätte nicht mehr da ist, halte ich für falsch. Das ist übrigens nicht nur in Finnentrop so.“

Heß: „Ich denke, wir haben viel umgekrempelt in den letzten zwei Jahrzehnten. Das Ergebnis des Heimatchecks überzeugt mich nicht, weil es eher zufällig ist und kein allgemeingültiges Bild abgibt. Es beteiligen sich bei solchen Aktionen natürlich in erster Linie Leute, die etwas zu meckern haben. Zum Thema Gemeinschaftsgefühl: Wir haben letztes Jahr unser 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Das hat schon ein Stück dazu beigetragen, dass wir ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt haben. Aber ich bin auch einer von denen, die sagen, dass die Dörfer auch ihr Eigenleben haben sollen. Wichtiger ist mir, dass es Solidarität unter den Dörfern gibt. Und darauf bin ich unglaublich stolz.

Vollmert: „Für die Jungen ist hier gar nichts. Da muss was passieren und trägt zum Gemeinschaftsgefühl bei.“

20 Uhr: Corona: Wie viel Spielraum wird bleiben für die Kommune?

Heß: „Die Probleme fangen im kommenden Jahr an – mit den Ausfällen der Umsatz-, Gewerbesteuer und und und. Auch in den nächsten Jahren geht es in Finnentrop gut weiter, da bin ich ganz optimistisch. Sonst kann man diesen Job auch nicht machen. Wir sind nicht auf Rosen gebettet, aber uns geht’s auch nicht schlecht.“

Vollmert: „Wir werden erstmal Kassensturz machen müssen. Wir werden wahrscheinlich jeden Cent zwei Mal umdrehen müssen.“

Henkel: „Ich sehe da nicht so schwarz. Ich finde es falsch, dass wir jetzt erstmal einen Kassensturz machen und dann irgendwann sehen, wann wir weitermachen können. Wir müssen schnell investieren und nicht warten.“

20.10 Uhr: Fragerunde der Bürger

Bürger aus Serkenrode an Dietmar Heß: „Sie sind so zerstritten mit den anderen Parteien. Wie wollen Sie eine Mehrheit im Rat – sei es mit der CDU oder den Freien Wählern – erreichen? Und bitte kein ‘Politik-Wischiwaschi’.“

Heß: „Die Verwaltung ist sachorientiert unterwegs. Die Bürger können mir das aus der Vergangenheit bescheinigen. Sachen können mitgetragen oder abgelehnt werden. Eine politische Mehrheit im Rat wird eine Entscheidung nicht aus Trotzhaltung verhindern. Das ist ja keine Liebesheirat.“

Mann aus der Schulpflegschaft in Rönkhausen an Dietmar Heß: Wie lange werden Sie brauchen, um Räumlichkeiten zu schaffen?

Heß: „Das Thema ist im Moment geregelt. Im nächsten Schuljahr werden wir optimierte Möglichkeiten haben, eventuell auch Übergangslösungen. Wir sind da die Letzten, die auf der Bremse stehen.“

Bürger Herbert Weber an Dietmar Heß: Beim Thema SWAP-Geschäfte haben Sie behauptet, dass die Gemeinde keinen Schaden erlitten habe. Wie können Sie das erklären?

Heß: „Die Gemeinde hat keinen Nachteil gehabt, das ist dem ganzen Rat bekannt. Das ist dezidiert dargelegt worden, wie es mit dem „Ist“ und „Soll“ bestellt ist. Ich kann das langsam nicht mehr hören.“

Elmar Schröder aus Serkenrode an Dietmar Heß: Warum haben Sie persönlich Leute in Ihrer Fraktion angegriffen? Warum ist es zu dem Streit gekommen, wenn es Ihnen um die Sachlage geht? Ich habe großes Misstrauen, dass es ihnen tatsächlich um die Sache geht, als vielmehr um eine persönliche Motivation.

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Heß: „Berechtigte Frage. Es war eine sehr schwierige Situation. Ich habe mich zu Unrecht aus dem Amt gedrängelt gefühlt und habe gemerkt, wie ich in der Folgezeit behandelt wurde. Ich habe meiner Seele damit Luft verschafft. Aber damit habe ich lange abgeschlossen. Ich war jetzt 47 Tage lange sehr sachlich auf meiner Facebook-Seite aktiv. Da sollten Sie der wenigen Zeit am Anfang des Jahres nicht zu viel Gewicht einräumen. Nach dem Bürgermeisterwahlen wird es ein Reset geben. Ich möchte als Bürgermeister vernünftig und in Ruhe arbeiten und dafür braucht man eine vernünftige Basis.“

Henkel: „Die CDU-Mannschaft ist so geschlossen in den Wahlkampf gegangen. „Hinterzimmerpolitik“ – davon möchte ich ganz klar Abstand nehmen. Ich habe mich zu persönliche Fehden in der Vergangenheit öffentlich nicht geäußert und möchte das auch so beibehalten.“