Lennestadt. Die Bürgermeisterkandidaten der Stadt Lennestadt sind in der WP-Wahlarena zur Gast. Die Podiumsdiskussion zum Nachlesen in unserem Live-Ticker.

Im Vorfeld der Kommunalwahl lädt die WESTFALENPOST und die Westfälische Rundschau die Bürgermeisterkandidaten der Stadt Lennestadt in die WP-Wahlarena ein. Seit 18.30 Uhr stellen sich die Kandidaten den Fragen von Redaktionsleiter Thorsten Streber und Lennestadt-Experte sowie Stellvertreter Volker Eberts in der gut besuchten (soweit es in der Corona-Zeit möglich ist) Sauerlandhalle in Altenhundem.

18.30 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Kandidaten

Nirgendwo sonst haben die Bürger im Kreis Olpe eine größere Wahl als in der Stadt Lennestadt – das macht Thorsten Streber in seiner Begrüßung deutlich. Denn: Vier Kandidaten und eine Kandidatin wollen auf den Chefsessel im Rathaus. Jetzt werden sie einer nach dem anderen vorgestellt.

Tobias Puspas (CDU) ist Kriminalhauptkommissar und Diplom-Verwaltungswirt. Er lebt mit Ehefrau und den zwei Töchtern (5 und 1 Jahre alt) in Sporke. Er ist 45 Jahre alt und stammt aus Oberelspe.

Sebastian Sonntag (SPD) ist 28 Jahre alt und seit sechs Jahren in der SPD-Fraktion im Stadtrat. Der studierte Volkswirt lebt mit seiner Freundin in Elspe und arbeitet bei einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Dr. Gregor Kaiser (Grüne) ist Forstwirt und promovierter Sozialwissenschaftler. Der Vater von vier Kindern ist 45 Jahre alt bewirtschaftet hauptberuflich den elterlichen Hof in Oberelspe.

Kerstin Bauer (UWG) ist gelernte Schwimmmeisterin und arbeitet heute als Bürokauffrau in einer Praxis für Ergotherapie und lebt mit ihrem Partner und dem seit kurzem schon erwachsenen Sohn in ihrem Heimatdorf Halberbracht.

Und….last but not least

Engelbert Prevorcic (Linke) ist seit 34 Jahren selbstständiger Schreiner und seit 40 Jahren Mitglied der IG Metall. Der 67-Jährige, der außerdem schon Rentner ist, lebt mit seiner Freundin in Hachen.

18.42 Uhr: Thema Bürgerbeteiligung

„Morgen um die gleiche Zeit tagt hier an gleicher Stelle der Rat der Stadt Lennestadt. Top 10 in der Öffentlichen Sitzung: Durchführung einer Einwohnerversammlung im Ortsteil Meggen zum Thema Bahnhofsgestaltung. Es geht also bei unserem ersten Thema um Bürgerbeteiligung in den nächsten 5 Jahren. Beim Bahnhof in Meggen lehnt die CDU die Bürgerbeteiligung vor dem finalen Beschluss aus verschiedenen Gründen bisher rigoros ab: Herr Puspas: Ist das die moderne Form der Bürgerbeteiligung, die auch Ihnen als CDU-Bürgermeister vorschwebt?“, fragt Volker Eberts.

Tobias Puspas: „Ich glaube, das ist den ein oder anderen schon klar geworden: Mir ist es wichtig, in den Dörfern vor Ort zu sein. Ich tue mich beim Bahnhof in Meggen schwer rückblickend zu urteilen. Ich finde, wir müssen zukunftsorientiert denken.“

Die besten Fotos aus der WP-Wahlarena aus Lennestadt

Die fünf Bürgermeisterkandidaten der Stadt Lennestadt stellen sich den Bürgern in der Sauerlandhalle vor.
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Sebastian Sonntag: „Ich gehe ja in jedem Dorf von Tür zu Tür. Ein Vorschlag wird besonders gut aufgenommen worden, dass es einmal im Jahr eine Einwohnerversammlung gibt. Es soll kein spezielles Thema angesprochen werden. Eher wie eine Bürgersprechstunde, wo die Leute sagen können, was ihnen auf dem Herzen liegt.“

Gregor Kaiser: „Türen im Rathaus sind offen. Vor vielen Entscheidungen sind Bürgerversammlungen vorgesehen. Für die Zukunft ist das auch selbstverständlich. Unser Wunsch ist es, eine Jugend-Konferenz zu machen. Was fehlt in Lennestadt aus der Perspektive der Jüngeren? Auch diese Altersklasse soll mehr in die Diskussion eingebracht werden.“

Volker Eberts: „Die Jugend steht auch bei der UWG oben auf der Liste, oder Frau Bauer?“

Kerstin Bauer: „Ja, die Jugend ist unsere Zukunft, das ist einfach so. Unser Jugendparlament ist eine ganz tolle Institution. aber sie müssen auch was tun. Das heißt, erhebt eure Stimme, dann werdet ihr gehört.“

Engelbert Prevorcic: „Ich bin der Meinung, wir müssen die Menschen ermutigen, ihre Interessen in die Hand zu nehmen.“

18.55 Uhr: Thema Einzelhandel

„Ich darf mal einige Schlagzeilen der vergangenen Monate zitieren: Todesstoß für deutsche Innenstädte, mindestens 50.000 Geschäfte vor dem Aus, „Dreifacher Tsunami“ trifft den Einzelhandel“, so Thorsten Streber. „Da wird schon klar: Die Corona-Krise dürfte nicht einfach so an den Geschäften und damit auch den Einkaufsstraßen vorüberziehen. Die IHK hat für unsere Region herausgefunden, dass jeden dritten Einzelhändler im Moment Existenzsorgen plagen. Frau Bauer, in Altenhundem als DEM Einkaufsort im Stadtgebiet sind jetzt schon einige, auch prominent gelegene Leerstände zu beklagen. Beim Heimat-Check ist die Einkaufssituation nicht nur in Olpe, sondern auch in Wenden und Drolshagen besser bewertet worden. Welche Impulse würden Sie als Bürgermeisterin setzen, um ein Aussterben der Innenstadt zu verhindern?“

Kerstin Bauer: „Jeder Einzelne ist gefragt. Wir müssen uns and die eigene Nase packen. Wir müssen In die Orte gehen und unsere Kaufkraft lassen. Klarer Appell, kaufen Sie lokal ein.“

Alle Kandidaten für Lennestadt - Puspas, Sonntag, Kaiser, Bauer, Prevorcic

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    Tobias Puspas: „Da wo ich wohne in Sporke gibt es keinen Laden mehr. Die Entwicklung ist natürlich echt schlecht. In der Wissenschaft ist man sich einig, dass man diese Entwicklung nicht aufhalten kann. Wir wollen zwar auf der einen Seite Discounter haben, aber trotzdem nicht auf die kleine Buchhandlung verzichten. Und da haben wir als Politik die Möglichkeit, einzugreifen. Vielleicht im Rahmen der Fördermöglichkeiten einen Standort attraktiver gestalten. Wir müssen gute Rahmenbedingungen schaffen.“

    Sebastian Sonntag: „Wir müssen anfangen zu schauen, dass wir nicht so viele leere Schaufenster haben. Wir müssen das Angebot herrichten.“

    Kaiser: „Die Läden müssen gestärkt werden. Wenn wir die unterstützen, erhalten wir einen Teil des Dorfes. Das ist ganz enorm wichtig. Nur wenn alle nach Siegen oder Umgebung fahren haben wir ein Problem.“

    19.11 Uhr: Kennenlern-Runde Teil 1

    Tobias Puspas:

    Familiensofa oder Vereinsheim? „Familiensofa“

    Als Papa von zwei noch jungen Kinder: Was machen Sie lieber: Windeln wechseln oder Elternabend im Kindergarten: „Elternabend“

    Krimi oder Komödie? „Komödie“

    Ist eine Dienstanweisung für Sie: Befehl oder Bitte? „Befehl“

    Führungsstil: Kumpel oder Vorgesetzter?: „Irgendwo dazwischen“

    Kann ein Tobias Puspas auch mal so richtig aus der Haut fahren, und wenn ja, bei welchem Anlass? „Das kann der auch, aber das kommt sehr selten vor.“

    Wenn Sie es auf den Rathaussessel schaffen. Was würden Sie als erstes ändern? „Da ist ein Flokati-Teppich, den würde ich austauschen.“

    Sebastian Sonntag:

    Facebook oder Instagram? „Instagram“

    Sind Sie jemand, der so laut feiert, bis die Polizei kommt oder der die Polizei ruft, weil andere zu laut feiern? „Ist schon vorgekommen, dass die mal vorbeikamen.“

    Im Amt: Als erster im Büro oder lieber abends das Licht ausmachen? „Sowohl als auch.“

    Als Chef: Vertrauen oder Kontrolle? „Vertrauenhafte Kontrolle.“

    Sie sind bei der freiwilligen Feuerwehr in Elspe: Welche Eigenschaften eines Feuerwehrmannes braucht man auch als Bürgermeister? „Die Zusammenarbeit“

    „Das haben wir immer schon gemacht“: Wenn Sie Bürgermeister sind und ein Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, der zum Beispiel doppelt so alt ist wie Sie, mit dieser Rechtfertigung ankommt. Wie reagieren Sie? „Diese Einstellung ist für manches Unternehmen der Ruin.“

    Gregor Kaiser:

    Der größte Feind des Waldes: „Klimawandel“

    Zuhause: Hausmann oder der Mann im Haus? „Hausmann“

    Als Dorfbürger: Karneval oder Schützenverein? „Karneval“

    Dresscode im Bürgermeisteramt: T-Shirt oder Krawatte? „T-Shirt“

    Führungsstil: sich durchsetzen oder diskutieren? „Diskutieren und möglichst Einigkeit finden.“

    Können Sie sich vorstellen, auch als Bürgermeister bei der nächsten „Fridays for future“-Bewegung mit zu demonstrieren, wie im letzten Jahr in Lennestadt? „Das wäre nicht verkehrt.“

    Ihre Frau ist Psychologin: Werden Sie sie bei wichtigen Entscheidungen um Rat fragen? „Ich frage meine Frau häufig um Rat.“

    19.20 Uhr: Thema Medizinische Versorgung

    Die Stadt Lennestadt arbeitet an Regionale-Projekten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung mit, beteiligt sich in der Leader-Region an ähnlichen Konzepten, wirkt in einer Arbeitsgruppe des Kreises Olpe mit – und trotzdem haben Hausärzte in den vergangenen Jahren ihre Praxen geschlossen, ohne einen Nachfolger zu haben. Nur in Kirchhundem und Finnentrop fühlen sich die Menschen schlechter versorgt, hat der Heimat-Check gezeigt. Braucht es einen großen Wurf, um die medizinische Versorgung in den nächsten fünf oder zehn Jahren aufrecht zu erhalten?

    Sebastian Sonntag: „Wir brauchen ein Medizinisches Versorgungszentrum. Und Da muss ein Fachmann her, ein Koordinator. Und ein entsprechendes Gebäude brauchen wir. Es lässt sich kein Arzt mehr nieder. Die Ärzte wollen geregelte Arbeitszeiten und nicht diese Bürokratie-Wulst. Da müssen wir von der Seite der Stadt aus massiv investieren.“

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    Kaiser: „Wir müssen als Kommune Geld in die Hand nehmen. Kommunalpolitik ist aber auch abhängig von landes- und bundespolitischen Entscheidungen. Wir wollen aber auch eine wohnortnahe Versorgung haben. Auch in den anderen Orten. Wo wir neue Wege gehen müssen ist die Betreuung und Umgang mit behinderten Menschen. wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen zurück in die Ortschaften dürfen.“

    Bauer: „Ich glaube, wir müssen uns Rat einholen, um da gut aufgestellt zu sein. Da muss man in Gespräche gehen. Es ist eine wirkliche Herausforderung.“

    Tobias Puspas: „Wir dürfen die Finanzen nicht aus den Augen lassen. Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen die Krise hat. Ich glaube, dass die Idee des MVZ gut ist. Ich glaube, man könnte das auch in Form einer Genossenschaft lösen. Aber die meisten wünschen sich kein MVZ. Sie wünschen sich Nachfolger für die Arzt-Praxen. Aber es fehlen eben die Ärzte. Wir müssen es schaffen, aus Lennestadt etwas Besonderes machen. Das reine Losschicken eines Head-Hunters ist keine Lösung. Wir müssen den Ärzten zeigen, warum sie zu uns kommen sollen. Ein vernünftiges Image nach außen brauchen wir.“

    19.40 Uhr: Thema Bauplätze und Infrastruktur

    Bauplätze sind rar. Wie schaffen Sie es als künftiger Bürgermeister, die Bürger auf den Dörfern zu halten, wenn keine weiteren Bauplätze mehr gefunden bzw. ausgewiesen werden, Herr Prevorcic?

    Prevorcic: „Für viele ist das ein Argument wegzuziehen, wenn sie sich kein eigenes Haus bauen können. Die Lücken müssen bebaut werden. Und in vielen Gebäuden leben nur eine Person auf riesiger Fläche. Das könnte eine Aufgabe der Stadt sein.“

    Kaiser: „Viele Eigentümer der Baulücken wollen aber nicht verkaufen. Da hat die Stadt keine Handhabe. Die Wohnfläche pro Einwohner nimmt immer mehr zu. Da muss man sich Gedanken machen, ob das so weiter gehen kann. Da sollte die Kommune Anreize schaffen.“

    Bauer: „Ich glaube, wir sind schon auf guten Wegen. Sicherlich müssen wir Anreize schaffen. Aber wir haben es in der Hand. Denkt mal bitte weiter. Für eure Enkelkinder. Das ist eine unwahrscheinlich große Aufgabe für die Politik, eine Lösung anzubieten.“

    Puspas: „Das ist eines meiner wichtigesten Wahlkampf-Themen. Also die Dörfer. Ich trete dafür an, auch die Dörfer zu stärken und nicht nur die Zentralorte. Ich trete an für jedes kleine Dorf, für jeden kleinen Verein. Das macht uns hier auch besonders. Und das gilt es zu erhalten.“

    Sonntag: „Wir haben leider Orte, die sind beliebter. In Elspe gibt es eine Liste, wo über 50 Leute auf ein Baugebiet warten. Wir müssen Bauflächen schaffen mit Maß. Und diese den Personen und Familien zur Verfügung stellen. Wir müssen aber individuelle Lösungen finden, eben auch für kleine Orte. Ganz spezifisch für den Ort. Und: Mit den Leuten vor Ort zusammenarbeiten.“

    20.00 Uhr: Kennenlern-Runde Teil 2

    Kerstin Bauer

    Als Schwimmmeisterin:Badesee oder Wellnessbad? „Wellness“

    Fernreise oder Balkonien? „Fernreise“

    Im Amt: Schulen modernisieren oder die schwarze Null bewahren? „Schulen modernisieren“

    Führungsstil:Kompromiss oder letztes Wort? „Letztes Wort“

    Als UWG-Kandidatin agieren sie unabhängig von der Bundespolitik. Das macht es den Wählern aber auch etwas schwieriger, sie einzuordnen. Wie würden Sie sich selbst im politischen Spektrum positionieren? „Da haben Sie recht. Ich glaube, wir werden heute immer noch nicht so wahrgenommen, wie wir gerne wollen. Ich möchte mich da nicht festlegen.“

    Engelbert Prevovic:

    Soziale Marktwirtschaft oder Sozialismus im Sinne von Staatlicher Kontrolle? „Ganz klar Sozialismus. Man müsste aber gründlich drüber reden.“

    Reisen mit dem Wohnmobil: Skandinavien oder Spanien? „beides toll.“

    Generell: Ausdauer oder Ungeduld? „Ich bin ungeduldig, habe aber Ausdauer.“

    Form des Protestes: Demo oder Leserbrief? „Überwiegend auf Demos.“

    Welche Kenntnisse und Erfahrungen als Handwerker könnten als Bürgermeister der Stadt Lennestadt helfen? „Man muss zum Beispiel organisieren können.“

    20.08 Uhr: Thema Verkehr

    Herr Kaiser, wir kommen zum nächsten Thema: Die Grünen setzen sich auf Bundes- und Landesebene für eine Verkehrswende ein. Mehr Bus und Bahn, mehr Fahrrad, weniger Auto, vor allem weg vom Verbrenner… In einer Flächenkommune wie Lennestadt sind die Bedingungen dafür denkbar schlecht: Der ÖPNV in Lennestadt wurde im Heimat-Check so schlecht bewertet wie keine andere Einzelkategorie. Und gerade im Winter sind die Strecken für eine Fahrradtour ziemlich lang. Wie kann die Verkehrswende hier vor Ort trotzdem gelingen?

    Kaiser: „Daran muss gearbeitet werden, das ist richtig. Wir müssen auch dafür Werbung machen, dass es die Busse gibt. Wir müssen da mit den Fraktionen im Kreistag zusammenarbeiten. Durch Corona erleben wir einen E-Bike-Boom. Da ist eine Kombi möglich, Fahrradnutzung und ÖPNV. Aber auch Car-Sharing-Modelle, da gibt es viele Möglichkeiten.“

    Bauer: „Fahrradwege haben wir auch auf unserer Agenda stehen. Da sind wir auf einem guten Weg. Da müssen wir den Wünschen der Bürger nachkommen und uns dafür einsetzen. Aber wer kann sich ein E-Auto leisten und was machen wir mit den Batterien Da stecken wir noch in den Kinderschuhen und müssen abwarten, wo die Entwicklung hingeht.“

    Prevorcic: „Nicht nur Lennestadt braucht eine Verkehrswende, sondern die ganze Welt. Es ist wichtig, den Klimaschutz voranzutreiben. Das Ganze muss ohne Fahrscheine erfolgen. Die gesamte Gesellschaft muss die Kosten für den ÖPNV übernehmen. Und dann würden auch mehr Leute Bus und Bahn nutzen.“

    Puspas: „Ich glaube Radwege, E-Ladestationen sind wichtig. Die Entwicklung müssen wir mitgehen. Ich freue mich immer, wenn ich das Auto stehen lassen kann. Wir müssen maximalen Umweltschutz in allen Bereichen anstreben. Aber realistisch betrachten. Das wir hier einen ÖPNV schaffen, wie in der Stadt ,das wird nicht passieren. Innovativ aber realistisch. Mitfahrerbänke sind für mich zum Beispiel wirklich unrealistisch.“

    Sonntag: „Wir müssen die Mobilität im ÖPNV ausbauen, das ist richtig. Mitfahrerbänke sind kleine Erfolge, die wir auch mitnehmen sollten, finde ich. Und die autonomen Busse haben wir noch nicht angesprochen. Wir müssen schauen, mit kleinen oder förderbaren Lösungen den Weg gehen.“

    20.27 Uhr: Fragerunde und Abschluss der Veranstaltung