Olpe. Thyssenkrupp gibt das Werk in Olpe auf. Die Verhandlungen über einen Sozialplan machen Fortschritte – könnten aber wohl auch noch platzen.
Die Verhandlungen über den Sozialplan für die Mitarbeiter der Thyssenkrupp-Werke in Olpe und Hagen-Hohenlimburg machen Fortschritte. „Wir sind auf der Zielgeraden, was ein Eckpunkte-Papier angeht“, erklärt Unternehmenssprecher Konrad Böcker auf Nachfrage. „Wir sind in ein paar Eckpunkten aufeinander zugegangen“, sagt auch André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall im Kreis Olpe.
Von einem Abschluss der Verhandlungen könne aber noch keine Rede sein, betont der Gewerkschafter. „Es gibt ein paar Punkte, an denen es noch hakt“, sagt André Arenz – und diese Punkte seien nach wie vor „geeignet, dass die Verhandlungen platzen“.
Meldungen, nach denen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden konnten, bestätigt keine der beiden Verhandlungsseiten. „Dazu werden wir uns nicht äußern“, heißt es aus der Unternehmenszentrale. Bis Sozialplan und Interessensausgleich vorliegen, dürften wohl noch einige Wochen, wenn nicht Monate vergehen. „Wir haben die Mitarbeiter an den beiden Standorten in der letzten Woche noch einmal über den Stand informiert“, sagt Thyssenkrupp-Sprecher Konrad Böcker, der mit Ergebnissen im Herbst rechnet.
Thyssenkrupp Federn und Stabilisatoren hatte im April angekündigt, das Werk in Olpe-Lütringhausen mit 330 Mitarbeitern zum Ende des Jahres 2021 zu schließen und die Produktion künftig in Hohenlimburg zu konzentrieren. Zuletzt hatten die Mitarbeiter in einem Warnstreik ihre Wut über die Entscheidung der Unternehmenszentrale zum Ausdruck gebracht.