Olpe. Eine Klasse der Sekundarschule Olpe ist wegen Corona in Quarantäne. An der Gesamtschule Wenden hat eine Lehrerin wohl auch Schüler angesteckt.
Nachdem die 28 Schülerinnen und Schüler einer Klasse der Gesamtschule in Wenden nach einem Corona-Fall (unsere Zeitung berichtete) am Montag getestet wurden, liegen nun die Ergebnisse vor: Vier Schüler wurden positiv auf das Coronavirus getestet. „Alle anderen Tests fielen negativ aus“, sagt Frank Japes, Leiter des Fachdienstes Gesundheit des Kreises Olpe, auf Anfrage unserer Redaktion. „Aber da ist die Verbreitung innerhalb des Klassenverbandes aus unbekannten Gründen so groß, dass die ganze Klasse während der Quarantäne-Zeit zu Hause bleiben wird.“ Ebenfalls in Quarantäne bleiben müssen natürlich die Geschwister der positiv getesteten Kinder wie auch die Eltern.
Die Gesamtschule in Wenden ist nicht die einzige Schule, die betroffen ist. Auch eine fünfte Klasse der Sekundarschule in Olpe befindet sich derzeit in Quarantäne. Das bestätigt Christian Otto, stellvertretender Schulleiter, auf Anfrage unserer Redaktion. Eine Schülerin wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. „Das Gesundheitsamt hat uns gestern informiert, dass der Test positiv war“, berichtet Christian Otto. „Wir haben daraufhin unmittelbar alle Eltern informiert.“ Die Kinder der betroffenen fünften Klasse sind nun alle zu Hause. „Es sind alle wohl auf“, sagt Otto. „Der positiv getesteten Schülerin geht es gut, den Mitschülern sowie den beiden Klassenlehrerinnen auch.“
Zahlen steigen kontinuierlich
Am kommenden Freitagvormittag werden Schüler und Lehrer, die mit dem Mädchen in Kontakt waren, an der Sekundarschule getestet. Es handelt sich dabei um insgesamt 24 Personen. „Bis dahin bleiben alle in Quarantäne“, erklärt Frank Japes. „Wie es dann weitergeht, hängt vom Ergebnis ab. Wenn keine weiteren positiven Fälle vorliegen, können die anderen Kinder wieder in den Klassenverband zurückkehren. Sollten da noch drei, vier weitere Fälle sein, dann werden wir die komplette Klasse weiterhin rausnehmen.“ Christian Otto rechnet mit den Testergebnissen bereits am Montag. Er betont, dass sich die Schüler und Eltern der anderen Klassen an der Sekundarschule in Olpe keine Sorgen machen müssen. „Wir haben ja unserer Hygienekonzept und Maskenpflicht“, beruhigt der stellvertretende Schulleiter.
Im Kreis Olpe hat die Zahl der neuen Fälle in den vergangenen Tagen kontinuierlich zugenommen. Die Sieben-Tages-Inzidenz (gemessen wird die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) liegt mittlerweile bei 23,0. Damit belegt der Kreis Olpe deutschlandweit Platz 16. Platz 1 hat Offenbach am Main (Hessen) mit 32,62 inne. In Hagen, tagelang bundesweit unter den „Top Ten“, ist der Wert mittlerweile auf 21,7 gefallen. Der Märkische Kreis liegt bei 21,1.
Doch warum steigt der Wert im Kreis Olpe kontinuierlich? Eine konkrete Antwort darauf hat Frank Japes nicht. „Die Sieben-Tages-Inzidenz steigt ja momentan überall“, sagt der Fachdienstleiter. „Wir können eine eindeutige Ursache nicht erkennen. Da sind auch Reiserückkehrer dabei, aber nicht nur. Wir haben genauso viele Fälle von Einzelpersonen, die sich wer weiß wo angesteckt haben können. Wenn es dann einer in einer großen Familie hat, haben wir halt das Problem, dass es sich da ausbreitet.“ Festzustellen sei, dass vermehrt jüngere Menschen von einer Infektion betroffen seien. Derzeit befinden sich 244 Personen in Quarantäne.